Filmreife Festnahme auf KorsikaManagerin (39) klaut Modekette 100 Millionen Euro – am Privatjet klicken die Handschellen

Aurélie Bard
Aurélie Bard muss ihr Luxusleben wohl gegen eins hinter schwedischen Gardinen tauschen.
Instagram/hautedesignbyab

Sie führte ein Leben in Saus und Braus.
Doch auf eine bekannte Finanzmanagerin wartet jetzt wohl eine harte Zeit hinter schwedischen Gardinen: Sie soll 100 Millionen Euro vom Konto der Modekette Kiabi entwendet haben.

Aurélie Bard hat schon Bewährungsstrafe hinter sich

Nach Informationen französischer Medien handelt es sich bei der Verdächtigen um Aurélie Bard (39). Sie hat bereits eine Bewährungsstrafe hinter sich, weil sie ein anderes Unternehmen um knapp 800.000 Euro betrogen hatte, wie das Portal 20 Minuten berichtet.

Jetzt kam es auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika zu einer filmreifen Festnahme. Nach der Landung mit einem Privatjet klickten bei der ehemaligen Finanzverantwortlichen die Handschellen. Sie befinde sich in Untersuchungshaft, teilte die Staatsanwaltschaft in Paris mit. Man ermittle wegen des Verdachts der massiven Veruntreuung von Geldern. Laut Fahndern geht es um eine Summe von 100 Millionen Euro, berichtete der Sender France Info.

Modekette Kiabi entdeckte bei Überprüfung den Finanzbetrug

Bei internen Überprüfungen sei entdeckt worden, dass die Modekette Opfer eines ausgeklügelten Finanzbetrugs großen Ausmaßes geworden sei, bestätigte das Unternehmen Kiabi der Deutschen Presse-Agentur. Es werde alles unternommen, um das verschwundene Geld zurückzuerhalten. Der Betrug stelle die finanzielle Stabilität des Unternehmens aber nicht infrage.

Vor gut einem Jahr soll die 39-Jährige die Millionensumme des Unternehmens laut France Info auf ein eigens eingerichtetes Konto bei einer ausländischen Bank überwiesen haben – angeblich als Geldanlage. Als die Modekette in diesem Juli auf das Geld zugreifen wollte, war es verschwunden.

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Fahnder wussten aus den sozialen Medien, wo sie Aurélie Bard zu fassen kriegen

Ermittler brachten die riesige Unterschlagung schnell in Verbindung mit Aurélie Bard, die inzwischen in der Luxusgüterbranche in Florida arbeiten soll. Dass die 39-Jährige ihr Leben in Saus und Braus ausführlich in den sozialen Medien präsentierte, machte es den Fahndern leichter: Sie wussten, dass Bard auf Mykonos eine große Party geschmissen hatte und dann von Italien aus per Privatjet Kurs auf Korsika nahm. Als Fahnder die Managerin dort festnahmen, fanden sie laut France Info in ihrem Gepäck Schmuck und Luxusgüter im Wert von über 500.000 Euro. (bst)