Streik bei Billig-Airline EasyjetSpanien-Urlaubern droht Flugchaos zum Ferienstart

Der Streik trifft die Reisenden mitten in der Hochsaison.
Kurz vor dem Sommerferien-Start in Deutschland hat das spanische Kabinenpersonal der Airline Easyjet angekündigt, die Arbeit niederzulegen. Spanien-Urlauber brauchen in den kommenden Tagen starke Nerven.
Easyjet-Streik in Spanien: Flugausfälle und Verspätungen drohen
Der Streik ist für den 25. bis 27. Juni an vier wichtigen spanischen Basen der Billigfluglinie geplant: Alicante, Barcelona, Málaga und Palma de Mallorca. Er könnte laut Mallorca Zeitung (MZ) den Betrieb von 21 Airbus-Maschinen betreffen. An dem dreitägigen Ausstand wollen sich insgesamt 657 Flugbegleiter beteiligen.
Die britische Easyjet ist eine der größten Billig-Airlines in Europa und unterhält ein dichtes Streckennetz. Das Fachportal Aviation Direct befürchtet, dass vom Streik zehntausende Reisende betroffen sind. Es drohen Ausfälle, Verspätungen und Umbuchungen der Flüge – und damit für die Urlauber Stress und Frust in der schönsten Zeit des Jahres.
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Streik dürfte vor allem Mallorca-Flüge ab Düsseldorf, Berlin und Hamburg beeinträchtigen
Zwar will Easyjet den Flugplan an den betroffenen Tagen nach eigenen Angaben wie gewohnt umsetzen und die Auswirkungen auf die Passagiere so gering wie möglich halten. Dennoch sollten sich Reisende laufend bei Easyjet über den aktuellen Status ihres Fluges informieren und frühzeitig einchecken.
Abflüge nach Mallorca dürften laut MZ vor allem an den Flughäfen in Düsseldorf, Berlin und Hamburg vom Streik beeinträchtigt sein. Dem Portal Reisereporter zufolge könnten auch Starts vom Berliner Flughafen BER betroffen sein: Von dort starten zahlreiche Easyjet-Flüge zu spanischen Zielen.
Gewerkschaft Uso will Druck auf Easyjet erhöhen
Mit dem Streik kämpft die Gewerkschaft Uso für bessere Arbeitsbedingungen und eine fairere Bezahlung für die in Spanien stationierte Easyjet-Besatzung. Das Personal verdiene dort zwischen 30 und 200 Prozent weniger als an anderen europäischen Standorten der Airline, erklärt Uso. Und das, obwohl die Lebenshaltungskosten in Spanien exorbitant gestiegen seien.
Die bisherigen Gespräche führten zu keiner Einigung, auch Vermittlungsversuche durch einen Schlichtungsdienst bleiben erfolglos. Mit dem Streik will die Gewerkschaft den Druck auf Easyjet erhöhen.