Ist der Horror jetzt endlich vorbei?

Schwere Misshandlung durch den Ehemann – Tori Towey darf Dubai verlassen

Eine Frau duckt sich hinter einer zerbrochenen Scheibe.
Monatelang attackiert der Ehemann Tori Towey. (Symbolbild)
Jonas Walzberg/dpa/Illustration

Die Gewalt hat ein Ende!
Endlich endet der Albtraum für Tori Towey. Nach monatelangen Misshandlungen kann die aus Irland stammende Frau endlich vor ihrem Ehemann fliehen und zurück in ihre Heimat fliegen. Eine drohende Gefängnisstrafe und ein Ausreiseverbot hielten sie bislang in Dubai und bei ihrem gewalttätigen Mann fest. Jetzt wartet ihre Familie in Irland sehnsüchtig auf ihre Rückkehr.

Schnelle Ehe, schnelles Ende?

Die Geschichte von Tori Towey und ihrem Ehemann gleicht einer Blitzliebe. Medienberichten zufolge sei Towey im April 2023 nach Dubai ausgewandert und habe dort als Flugbegleiterin bei Emirates Airlines gearbeitet. Kurz nach dem Umzug habe die 28-Jährige bei der Arbeit ihren heutigen Ehemann kennengelernt und geheiratet, wie Detained in Dubai, eine Interessensgemeinschaft mit Spezialisten für Zivil- und Strafrecht, berichtet.

Doch das frischgebackene Eheglück mit ihrem südafrikanischen Freund soll sich schnell zu einem Albtraum entwickelt haben: Körperliche und psychische Misshandlung sollen das Eheleben geprägt haben. Außerdem habe er ihr Geld geklaut, wollte sie in die Schulden treiben.

Regelmäßig prügelt ihr Ehemann auf sie ein

„Er hat sie von ihren Freunden und ihrer Familie abgeschnitten. Wenn wir versucht haben, sie zu kontaktieren, hat sie Ärger bekommen”, erzählt die Mutter von Towey gegenüber Detained in Dubai. An einem Abend vor ein paar Wochen sei es zu einem weiteren Eklat zwischen dem Ehepaar gekommen, mit einem grausamen Ende.

Lese-Tipp: Killer-Ehemann zieht Koffer mit Leiche seiner Frau durch London

Nach einem Besuch in einer Bar soll der Ehemann sich brutal an Towey vergriffen haben. Er habe sie verprügelt, soll sogar mit einem Messer auf sie losgegangen sein. Er habe ihren Arm in der Badezimmertür eingeklemmt und immer wieder die Tür zugeschlagen. Sie sei über Stunden gefoltert worden. Ihr Ehemann soll ihr gedroht haben, sie langsam umzubringen und habe dann vor ihren Augen ihre Pässe zerrissen.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Nach den Misshandlungen das Reiseverbot

Erst als die Nachbarin eingeschritten sei, habe er von ihr abgelassen. Mit schweren Verletzungen sei sie dann in ein Krankenhaus eingeliefert worden – und soll Anzeige bei der Polizei erstattet haben. Doch damit sei der Horror nicht beendet gewesen. Als die Irin ihren Pass erneuern lassen wollte, habe sie die Schocknachricht erhalten: Gegen sie liegt ein Reiseverbot vor. In die Wege geleitet von ihrem Ehemann.

Lese-Tipp: Mann zündet Böller in Vagina seiner Frau – heftiges Urteil!

Towey sei vorerst zu ihrem Mann zurückgekehrt, sei zwischenzeitlich in Krisensituationen aber in einem Hotel untergekommen. Ihr Ehemann, der gleichzeitig auch ihr Arbeitskollege war, sei aufgrund seiner Verhaltensweise von der Fluggesellschaft entlassen worden. Trotz der Rückkehr zu ihrem Mann soll Towey ihre Rückreise nach Irland geplant haben, doch das Reiseverbot blieb bestehen – sie steckte fest.

Ehemann geht erneut auf sie los

Dann soll alles noch einmal schlimmer werden. Ihr Ehemann sei erneut auf sie losgegangen, sie habe gedacht, er würde seine Drohungen wahr machen und sie langsam umbringen, berichtet die Mutter gegenüber Detained in Dubai. Aus Verzweiflung sei sie in das Badezimmer gerannt und habe sich ein Stromkabel um den Hals gewickelt.

Lese-Tipp: Gericht spricht Grapscher frei, weil sich Opfer „20 Sekunden zu spät” wehrte

Nach diesem Vorfall sei Towey auf eine Polizeiwache gebracht und erst Stunden später freigelassen worden. Ihre Mutter hat das irische Konsulat gebeten, ihrer Tochter zu helfen, vorerst ohne Erfolg. Kurzerhand ist sie selbst nach Dubai geflogen, um ihrer Tochter beizustehen. Einen Beistand, den sie wohl dringend braucht, denn der Horror geht weiter. Towey kehrt erneut zurück nach Hause, wo die Streitereien wieder ausgebrochen sein sollen. Daraufhin soll Towey zusammen mit ihrer Mutter ihre Sachen gepackt haben – hoffentlich zum letzten Mal. Doch ausreisen konnte Towey noch immer nicht.

Irland ist zur Hilfe aufgefordert

Wie Detained in Dubai weiter berichtet, wurde Tori Towey nach dem Vorfall wegen Selbstmordversuchs und Alkoholkonsums angeklagt. Ihr drohte eine lange Haftstrafe in einem Gefängnis, das für seine Menschenrechtsverletzungen und Folter bekannt sei. Jetzt endlich die Erlösung: Die Staatsanwaltschaft soll das Verfahren eingestellt haben. Dies soll die zuständige Staatsanwaltschaft gegenüber BBC bestätigen.

Menschenrechtsanwältin und CEO von Detained in Dubai Radha Stirling berichtet ausführlich über den Vorfall und forderte die irische Politik auf, einzuschreiten. Genau das sei jetzt passiert. Wie BBC weiter berichtet, habe Taoiseach (Premierminister) Simon Harris in Zusammenarbeit mit der irischen Botschaft daran gearbeitet, Tori Towey einen Weg nach Hause zu ermöglichen. Er habe auch persönlich Kontakt zu Towey und ihrer Mutter aufgenommen. Die Familie der jungen Frau warte jetzt sehnsüchtig auf ihre Rückkehr. Damit hat die Albtraum-Ehe hoffentlich ein Ende für Tori Towey. (cpe)