Mann landet auf IntensivstationDrachenschnur schneidet Radfahrer die Kehle auf

Blutiger Drachenflug – Die kaum sichtbare Schnur schnitt dem Radfahrer in den Hals.
Blutiger Drachenflug – Die kaum sichtbare Schnur schnitt dem Radfahrer in den Hals. (Symbolbild)
picture alliance / Anadolu | Fatih Aktas

Ein letzter Blick zum Himmel. Dann das Blut.
Zwei Freunde genießen einen Strandtag – bis sie auf dem Rückweg in eine tödliche Falle rauschen. Eine unsichtbare Drachenschnur zerfetzt ihre Körper. Einer von ihnen kämpft jetzt um sein Leben.

Drachenschnur schneidet in seine Kehle

Jennifer Noble radelt mit einem Freund am Sonntagnachmittag (1. Juni) über die Marine Parkway Bridge in New York – zurück vom Strandtag in Jacob Riis Park. Die Sonne steht tief, die Stimmung ist unbeschwert. Dann beginnt ihr Begleiter plötzlich zu schreien. „Ich fing die Schnur mit meiner Hand ab. Doch sie schnitt mir in den Finger, dann in die Stirn, dann traf sie meinen Helm. Ich fiel zurück, die Schnur schnellte über mich hinweg – und traf ihn“, schildert Jennifer dem New Yorker Blog Gothamist. Der 40-jährige Mann, ihr Freund, wird direkt am Hals getroffen. Die scharfe Drachenschnur schneidet tief in seine Kehle – er verliert massiv Blut, bricht zusammen.

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Unsichtbare Waffe – mitten auf der Brücke

Die Drachenschnur wurde über die gesamte Breite des Radwegs gespannt – völlig unsichtbar. Sekunden zuvor hatte Jennifer noch einen Drachen am Himmel beobachtet. „Ich sah diesen schwarz-weißen Drachen. Als wir näherkamen, konnte ich die Spannung in der Schnur fühlen. Ich wusste sofort: Das ist eine Drachenschnur“, erzählt sie.

Die Polizei bestätigt: Die zwei Radfahrer werden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Für den Mann wurde eine GoFundMe-Spendenaktion gestartet. Dort heißt es: Er erlitt eine Luftröhrenverletzung, lag zeitweise auf der Intensivstation – sein Zustand sei stabil, aber kritisch.

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Öffentliches Sicherheitsproblem

Jennifer vermutet: Es war kein harmloser Kinderdrachen. Sie glaubt, dass die Leine zu einem sogenannten Kite Fight gehörte – einem gefährlichen Spiel, bei dem Drachen sich in der Luft gegenseitig bekämpfen. Dabei werden oft Schnüre verwendet, die mit Glasstaub beschichtet sind – messerscharf und extrem gefährlich. Bereits 2023 wurden laut der Lokalzeitung Rockaway Wave zwei ähnliche Unfälle mit Radfahrern dokumentiert. Immer wieder landen solche Schnüre unkontrolliert in Wohngebieten, auf Dächern – und auf Radwegen.

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Jennifer ist fassungslos – und wütend. „Es ist eine solche Gefahr, es fühlt sich an, als wäre es nur eine Frage der Zeit, bis jemand stirbt“, sagt sie. Ihr Appell: „Als öffentliches Sicherheitsproblem muss das dringend angegangen werden.” (nha)