Junge erschießt Ex-Politiker und dessen Tochter
„Wie kann ein Zehnjähriger etwas so Böses tun?”

Er ist doch noch ein Kind.
Ein zehnjähriger Junge soll im US-Bundesstaat Louisiana einen Doppelmord begangen haben. Er befindet sich derzeit in Haft.
Polizisten fanden Leichen im Haus des Ex-Politikers
Der Junge habe gestanden hat, den ehemaligen Bürgermeister von Minden und dessen erwachsene Tochter erschossen zu haben, sagte ein Polizeibeamter laut einem NBC-Bericht. Joe Cornelius Sr. (82) und Keisha Miles (31) wurden am Sonntagmorgen tot aufgefunden. Polizisten waren zum Haus des Ex-Politikers in der 12.000-Einwohner-Stadt Minden gerufen worden. Dort entdeckten sie die Leichen.
Laut Polizeichef Jared McIver ist der Zehnjährige ein Verwandter von Cornelius. Einzelheiten nannte er nicht. Zu einem Motiv für die Bluttat gebe es noch keine Erkenntnisse.
Louisiana: Leichen wiesen zahlreiche Schusswunden auf
„Unsere Stadt steht unter Schock”, sagte McIver. „Wie kann ein Zehnjähriger etwas so Böses tun?” Der Junge werde des zweifachen vorsätzlichen Mordes beschuldigt. Ob das Kind von einem Anwalt vertreten werde, sei unklar. Die Leichen der Opfer wiesen dem Polizeichef zufolge zahlreiche Schusswunden auf. Bei der Tat seien zwei Handfeuerwaffen verwendet worden und deren Magazine leer gewesen.
Der Zehnjährige habe zunächst eine andere Version der Ereignisse geschildert, erzählte McIver. Am Sonntagnachmittag habe er aber im Beisein seiner Großmutter gestanden, geschossen zu haben. Ein sechsjähriges Kind, das zum Zeitpunkt der Schießerei im Haus war, sei nicht verletzt worden.
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Minden trauert um früheren Bürgermeister
Mindens Bürgermeister Nick Cox trauert um seinen Vorgänger. Er sei dankbar für die Freundschaft mit Cornelius, heißt es in einer Erklärung. Dieser habe ihn und andere Bürger von Minden „auf vielfältige Weise” unterstützt. „Joe Cornelius‘ Dienstjahre in Minden waren geprägt von seinem Engagement und seiner Hingabe für unsere Gemeinde”, erklärte Cox. „Lasst uns zusammenkommen, um Joes Andenken in Ehren zu halten und uns in der Zeit der Trauer zu unterstützen.” (bst)