50-Jährige fast enthauptetAugenzeugen erleben Unfallhorror mit deutschem Ehepaar in New York

„Es gab keine Schreie.”
Als das Leben einer deutschen Touristin am Mittwoch (24. September) durch einen schrecklichen Unfall in New York beendet wird, ist die 50-Jährige gerade mit ihrem Mann (55) auf einer Geburtstagsreise in den USA. Die Urlauber aus Hamburg wollen eine Straße überqueren, dabei werden sie zwischen einem Minivan und einem Lkw eingequetscht. Der Mann wird dabei schwer verletzt. Augenzeugen beschreiben nun, wie sie die schreckliche Szene erlebt haben.

Ehepaar aus Hamburg in Unfall in New York verwickelt

Der Unfall ereignet sich um 14.40 Uhr an der Ecke Fifth Avenue und East 40th Street, berichtet die New York Post und bezieht sich auf Polizeiinformationen. Das Paar will eine Straße überqueren, als der Fahrer des Minivans wegen einer gelben Ampel zurücksetzt. Er erfasst die beiden Deutschen und quetscht sie zwischen sein Fahrzeug und einen Lkw.

Rosa Paredes sitzt in einem Eiswagen und hört den Zusammenstoß. Sie ist sicher, der Lastwagenfahrer habe nicht mitbekommen, dass ein Mensch unter seinem Fahrzeug war, „weil er so hoch oben war”. Sie erinnert sich, keine Schreie gehört zu haben. Ein Nussverkäufer sieht die Szene: „Die Frau war unter dem Van. Der Mann war unter einem Reifen eingeklemmt. Er konnte sich selbst befreien.” Alle seien geschockt gewesen, erinnert er sich in der New York Post: „Ihr Gesicht wurde überfahren. So sah es aus.”

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Die beiden Deutschen werden bei dem Unfall zwischen dem Wagen des Verursachers und diesen Lastwagen eingequetscht.

Ersthelfer eilen zu Hilfe. Die New York Post berichtet über Überwachungskameraaufnahmen, auf denen die blutüberströmte Hamburgerin zu sehen sei. Die Retter versuchen, einen Pulsschlag bei der 50-Jährigen zu finden – offenbar vergeblich. „Es ist sehr traurig”, meint Houssaim Coly, der kurz nach dem Unfall dazu kommt: „Die Leute kommen, um die Stadt zu genießen, New York zu sehen, natürlich Urlaub zu machen, und dann passiert so etwas.“

Die Hamburgerin wird bei dem Unfall fast enthauptet und noch an Ort und Stelle für tot erklärt. Ihr 50-jähriger Ehemann kommt mit einem Schädelbruch in das Bellevue Hospital, sein Zustand soll stabil sein.

Fahrer flieht nach Unfall mit deutschen Touristen

Der Minivan-Fahrer flüchtet zunächst, schildert Augenzeuge Simeon Holman: „Aus meiner Perspektive ist er einfach losgerast. Man hörte einen lauten Knall und dann quietschende Reifen, dann bog er um die Ecke und fuhr einfach weiter.” Wenig später kann die Polizei ihn festnehmen.

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Es soll sich laut ABC 7 um Mohammed A. (40) aus der Bronx handeln, der ohne gültigen Führerschein unterwegs gewesen sein soll, berichtet die New York Post. „Ich habe niemanden erfasst”, soll er gesagt haben. Bereits am Donnerstag muss er vor einem New Yorker Gericht erscheinen. Ihm wird unerlaubtes Entfernen von einem Unfallort mit einem Todesopfer vorgeworfen. Außerdem habe er einem Fußgänger oder Radfahrer die Vorfahrt verweigert. Die Ermittlungen zu dem Unfall dauern an. (lha)

Verwendete Quellen: New York Post, ABC 7, CBS News