Zugzwang nach Milliarden-Verlust
Drastischer Abbau! Deutsche Bahn will 30.000 Stellen streichen

Sparkurs geplant!
Wenn es nach der Deutschen Bahn geht, geht es für 30.000 Arbeitsplätze Richtung Endstation. Denn das Unternehmen müsse nach einem erneuten Milliardenverlust sparen und will deshalb vor allem in der Verwaltung Tausende Stellen streichen.
Deutsche Bahn will mehr Bahn mit weniger Menschen schaffen
Finanziell lief das erste Halbjahr für den bundeseigenen Konzern nicht gut: Nach Zinsen und Ertragssteuern ist es ein Verlust von 1,2 Milliarden Euro „Wir wollen in den nächsten fünf Jahren den Personalbedarf um etwa 30.000 Vollzeitpersonale reduzieren”, sagt Finanzchef Levin Holle bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz. „Die Gesamtzahl an Personalbedarfssenkung entspricht in etwa der natürlichen Fluktuation von zwei Jahren”, heißt es. Bereits in diesem Jahr sollen demnach 1.500 Arbeitsplätze in der Verwaltung wegfallen.
„Wir müssen in Zukunft mehr Bahn mit weniger Menschen schaffen”, betont Holle. Besonders durch Digitalisierung und Automatisierung sollen etwa administrative Prozesse künftig von weniger Beschäftigten ausgeführt werden können.
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Auch Pünktlichkeit verschlechtert sich
Unpünktliche Züge, weniger Fahrgäste und ein erneuter Milliardenverlust: Für die Deutsche Bahn läuft es derzeit alles andere als gut. Die marode Infrastruktur und die Unwetterfolgen belasteten die Pünktlichkeit der Bahn deutlich, heißt es. „An Tagen mit Extremwetter haben wir bis zu 26 Prozentpunkte bei der Pünktlichkeit verloren”, sagt Lutz. Besonders schwierig war die Lage dem Konzern zufolge im Juni. In gleich mehreren Regionen kam es zu Überflutungen, Dammschäden und Hangrutschen, die sich auch auf den Bahnverkehr auswirkten. Fast jeder zweite Zug war verspätet, hatte also eine Verzögerung von mindestens sechs Minuten. Die Pünktlichkeitsquote im Juni lag bei 52,9 Prozent. Ausgerechnet in diesem Monat begann dann auch noch die Fußball-Europameisterschaft
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In der zweiten Jahreshälfte soll es nun etwas besser werden. Konkret sollen bis zum Jahresende insgesamt zwischen 63 und 67 Prozent der Fernzüge ohne größere Verzögerungen unterwegs gewesen sein. Dafür muss sich die Zuverlässigkeit in den kommenden Monaten deutlich verbessern. (jsi/dpa)