Noch immer sucht die Polizei nach seinem KillerVor 38 Jahren liegt Marc Gutte (11) tot im Maisfeld

Wann wird der Fall endlich aufgeklärt?
1986 - das Jahr, in dem Diego Maradona und seine „Hand Gottes” bei der Fußball-WM berühmt werden. Es ist auch das Jahr, in dem das ukrainische Tschernobyl traurige Berühmtheit erlangt. Aber es ist auch das Jahr, in dem in Unna ein brutales Verbrechen passiert, das bis heute nicht aufgeklärt ist.
Marc Gutte kommt nicht nach Hause
Es ist der 30. September 1986: Der 11-jährige Marc Gutte aus Unna will am Nachmittag einen Freund besuchen. Dafür nimmt er sein Fahrrad. „Er war leidenschaftlicher BMX-Fahrer”, sagt Gülkiz Yazir von der Staatsanwaltschaft Dortmund in einer Pressekonferenz an diesem Mittwoch (30. Oktober). Der Weg führt den Jungen durch ein Maisfeld. Als der 11-Jährige aber nicht mehr nach Hause kommt, wendet sich seine Mutter direkt an die Polizei.
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Bereits am nächsten Tag gibt es dann die grausige Gewissheit: Marc Gutte liegt tot in dem Maisfeld, sein Körper weist „erhebliche Verletzungen” auf. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Junge durch stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Kopf ums Leben gekommen ist. Wer ihm diese tödlichen Verletzungen zugefügt hat, soll aber für Jahrzehnte ein Rätsel bleiben.
Neue Technik - neue Hoffnung?
Immer wieder, so erklärt Gülkiz Yazir, sei der Fall Marc Gutte in den vergangenen fast 40 Jahren angefasst worden. Und immer wieder sei nach neuen Ermittlungsmöglichkeiten gesucht worden. Aber auch Zeugenaufrufe bringen keinen neuen Hinweis. „2020 haben wir dann umfangreichere Untersuchungen im Bereich DNA-Untersuchungen veranlasst. Die verliefen negativ. Dann, mit der neueren Technik, wurden erneute Untersuchungen veranlasst. Die haben dann dazu geführt, dass eine DNA detektiert werden konnte.”
Im Video: Cold-Case-Ermittler geben nicht auf
Wird der Fall Marc Gutte jemals gelöst?
Doch das Glück meint es nicht gut mit den Ermittlern, denn auch die DNA liefert noch keine Antwort auf die Frage, wer Marc Gutte getötet hat. Aber die Polizei gibt nicht auf und zieht die sogenannte Operative Fallanalyse (OFA) hinzu, „um zu prüfen, inwieweit wir noch weiter die Asservate zielgerichtet untersuchen können. Und nach dem Bericht der OFA haben wir nunmehr weitere Untersuchungen veranlasst, um zu schauen, ob da noch DNA an den Asservaten festzustellen ist und das Ergebnis steht noch aus.”
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Vielleicht kommen die Ermittler dem Killer des BMX-Fans 2025 auf die Spur. Denn dann sollen die Ergebnisse der DNA-Untersuchungen da sein. Und somit vielleicht auch der Schlüssel zur Lösung vom Cold Case Marc Gutte. (dka)