Mehr als 40 Grad und keine Klimaanlagen!Blackout mitten in der Urlaubszeit: Großflächige Stromausfälle von Kroatien bis Albanien

Montenegro sogar ohne Wasser!
Klimaanlagen fallen aus, Kühlschränke und Eistruhen verweigern ihren Dienst, viele Ampeln bleiben dunkel und elektrische Züge einfach stehen. Weiträumige Stromausfälle sorgen an der kroatischen Adriaküste und in mehreren Balkanländern für Chaos. Betroffen sind Albanien, Kroatien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina - und das mitten in der Urlaubssaison und bei Temperaturen um die 40 Grad.
Blackout in mehreren Urlaubsländern
In Kroatien fiel die Elektrizität an der dalmatinischen Küste und in ihrem Hinterland gegen 12.20 Uhr aus, wie das kroatische Fernsehen HRT berichtete. Betroffen waren Urlauberhochburgen wie Dubrovnik, Split und Zadar. In Split wurden am Freitag Temperaturen von bis zu 37 Grad gemessen. Nach etwas mehr als einer Stunde kehrte die Stromversorgung wieder zurück.
Fast ganz ohne Strom blieb das südliche Adria-Nachbarland Montenegro. In der Hauptstadt Podgorica fiel zeitweise auch die Wasserversorgung aus, berichteten örtliche Medien. Stromausfälle gab es auch in weiten Teilen Bosniens, darunter die Hauptstadt Sarajevo. Der Ausfall aller Verkehrsampeln führte dort zu einem Verkehrschaos, berichteten bosnische Medien. In Albanien fiel der Strom in den meisten Städten aus, kehrte aber zumeist nach einer halben Stunde wieder zurück, meldete das Nachrichtenportal top-channel.tv.
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Stromausfälle an Adriaküste und Balkan: Was sind die Ursachen?
Auslöser des überregionalen Blackouts könnte ein Brand in einem montenegrinischen Umspannwerk an der Grenze zu Bosnien-Herzegowina gewesen sein, berichtete das montenegrinische Nachrichtenportal vijesti.me unter Berufung auf den nationalen Netzbetreiber CGES. Der albanische Netzbetreiber OST führte den Stromausfall laut top-channel.tv auf einen Defekt der Hochspannungsleitungen im Grenzgebiet zu Griechenland zurück. Ausgelöst hätten ihn hohe Belastung und das extrem heiße Wetter. Eine offizielle Stellungnahme liegt noch nicht vor.
Ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters berichtete, in Bosnien-Herzegowina seien Sarajevo, Banja Luka und Mostar ohne Strom. Die Stromausfälle in Teilen Kroatiens seien die Folge einer internationalen Störung, die mehrere Länder getroffen habe, erklärte der dortige Netzbetreiber HEP. Nach der genauen Ursache werde noch gesucht. HEP fahre seine Anlagen auf Hochtouren, um die Versorgung so schnell wie möglich wieder sicherzustellen.
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Die Stromnetze der Balkanländer sind eng miteinander verbunden. Störungen und Ausfälle können sich so über weite Strecken fortführen. (sbl mit dpa)