Bayerischer Ministerpräsident lädt Follower zum Essen ein Auf einen Döner mit Markus Söder
Markus Söder weiß, wie er mit Social-Media-Aktionen Aufmerksamkeit bekommt.
Döner macht bekanntlich nicht nur schöner. Nein, das leckere Gericht bringt dem bayerischen Ministerpräsidenten auch viel Aufmerksamkeit. So wie heute (29. Juli) – da isst Söder ganz medienwirksam, zusammen mit 40 Followern, Kebab.
40.000 Menschen sollen sich beworben haben
CSU-Chef Markus Söder hat seine Instagram-Follower aufgerufen, mit ihm Döner essen zu gehen. „Die #SöderKebab-Verlosung ist beendet, das Interesse war wirklich riesig!”, sagt er in einem Video. Aus 40.000 Bewerbern wurden nun 40 zufällig ausgewählt und am Montagabend (29. Juli) war es soweit. Als Markus Söder das Döner-Restaurant in München betritt, gibts erstmal Applaus. Er sei der erste Ministerpräsident, der so etwas veranstaltet, lobt sich Söder erstmal selbst. „Außer Nürnberger Rostbratwürste und Händl ist für mich Döner das absolut Beste, ich esse einfach sehr gerne Döner“, damit bringt er direkt mal Stimmung in die Bude. Während Kamera-Teams und Journalisten jeden Schritt von Markus Söder (57) dokumentieren, versucht er mit seinen Fans in Kontakt zu kommen. Es passt gut in die Zeit, denn langsam wird es still im politischen Berlin, viele sind in den Ferien, da kommt die Döner-Aktion vom CSU-Chef wie gerufen.
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Döner-Aktion kann Söder gute Umfragewerte bescheren
Dass der Döner durchaus ein emotionales Thema für viele Menschen in Deutschland ist, zeigt sich auch regelmäßig in Fragerunden des Bundeskanzlers. „Wann kostet der Döner wieder drei Euro?“, diese Frage bekommt Olaf Scholz (66/SPD) immer wieder gestellt. Markus Söder, mit seinen fast 600.000 Followern auf Instagram, ist also am Puls der Zeit. Und außerdem: „Der Döner ist ein ziemlich günstiges Lebensmittel und damit eben auch ein relativ bürgernahes Lebensmittel”, sagt Dennis Steffan im RTL-Interview. Der politische Kommunikationsforscher analysiert Söders Aktion und sieht darin durchaus Potenzial. „Durch diese veränderte Sympathie, die einem Politiker dann zugeschrieben wird, kann sich das möglichweise in Umfragewerten niederspiegeln, die dann steigen.”
T-Shirts mit „Söder Kebab”
Und all diejenigen, die es nicht zum persönlichen Döneressen mit dem Politiker geschafft haben, können vielleicht eins der 500 original Söder Kebab T-Shirts ergattern. Auch das eine PR-Aktion des Ministerpräsidenten. Auf den weißen T-Shirts ist in roter Farbe „Söder Kebab“ aufgedruckt. Man könne es im Urlaub anziehen, darin schlafen, „oder man sieht einfach super aus drin“, sagt Söder bei Instagram.
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Kebab-Markus trifft einen Nerv
Markus Söder beherrscht die sozialen Medien wie kaum ein anderer Politiker in Deutschland. Zwar hat Bundeskanzler Scholz mit zwei Millionen deutlich mehr Follower, doch inhaltlich ist ihm der Mann aus Bayern deutlich voraus. Unter dem Hashtag #söderisst, zeigt er sich immer wieder bei eben jenem - Essen. Meist sind die Gerichte sehr fleischlastig, wie vor wenigen Tagen in Niederbayern. Da hat Söder ein Platte mit Hähnchen, Bratwürsten und Leberkäse präsentiert. Die Kommentare reichen dabei von „lecker“ bis „boah sieht das ekelig aus“. Doch der Kebab-Markus, wie manche ihn süffisant nennen, trifft damit wohl einen Nerv.
Jetzt will auch seine Partei, die CSU ihre Aktivitäten auf den sozialen Netzwerken ausbauen. Mit 69.000 Followern hinken sie auf Instagram ihrem Vorsitzenden meilenweit hinterher. Doch auch hier gibt es Food-Content, wenn etwa Politiker Martin Huber mit einem Wiener Würstchen im Mund gegen eine Mehrwertsteuererhöhung auf Fleisch kämpft. Na dann, guten Appetit!