Korrupte Zeugin kostete ihn seine Freiheit
Gerechtigkeit nach fast vier Jahrzehnten! Benjamin saß 37 Jahre unschuldig im Knast

Von der Hölle zur lang ersehnten Freiheit.
Benjamin Spencer verbringt 37 Jahre hinter Gittern für ein Verbrechen, das er nie begangen hat. Nun wurde er nach einem jahrzehntelangen Kampf endlich von allen Vorwürfen freigesprochen – doch der Preis für diese späte Gerechtigkeit ist hoch.
Langer Kampf gegen das Unrecht
1987 wird Benjamin Spencer für den Mord an einem Geschäftsmann aus Dallas (Texas) verurteilt. Obwohl er behauptet, unschuldig zu sein und ein Richter ihn im Jahr 2007 sogar freispricht, halten ihn die Gerichtsurteile und verzögernde Verfahren weiter im Gefängnis fest. Erst 2021 bringt die unermüdliche Arbeit der Conviction Integrity Unit (CIU), einer spezialisierten Einheit, die Urteile überprüft, Licht in die Dunkelheit. Wie CBS News berichtet, findet die CIU die Beweise, die Spencers Unschuld bestätigen und ihn im Juni diesen Jahres endgültig freisprechen.
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Ein düsterer Justizfehler

Die Conviction Integrity Unit deckt auf, dass entscheidende Beweise, die Spencer hätten entlasten können, unterschlagen wurden. Zudem wird enthüllt, dass der Hauptzeugin mehrere Tausend Dollar für ihre belastende Aussage gezahlt wurden. Genau das kostet Spencer fast vier Jahrzehnte seine Freiheit. „37 Jahre zu Unrecht verurteilt zu sein, ist ein ganzes Leben”, erklärt er tief bewegt am Tag seiner Unschuldserklärung.
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Trotz der verlorenen Jahre blickt der 59-Jährige hoffnungsvoll in die Zukunft. Er plant, sein Leben zu genießen und anderen als Beispiel für Durchhaltevermögen und Gerechtigkeit zu dienen. Benjamin Spencer möchte, dass seine Geschichte anderen Mut macht, für die Wahrheit zu kämpfen – egal wie lange es dauert. (nha)