USA unter Absteigern des Jahres

LGBTIQ+-Urlaub: Die besten und die gefährlichsten Reiseländer 2025

Gay couple kissing on lookout above the city with view to the port, Barcelona, Spain || Modellfreigabe vorhanden
Zusammen entspannt reisen und Neues entdecken: Für die LGBTIQ+-Community nicht überall möglich.
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Lieben und leben lassen: Das sollte überall so sein!
Leider ist das aber nicht der Fall. In vielen Ländern werden Menschen diskriminiert, weil sie schwul, lesbisch oder trans sind, im schlimmsten Fall drohen ihnen sogar Gewalt oder Tod. Dann gibt es wiederum Orte, die zuletzt in Sachen Gleichberechtigung einen enormen Sprung gemacht haben. Auch dieses Jahr hat der Gay Travel Index die besten und schlechtesten Urlaubsziele für die LGBTIQ+-Community gekürt. Das sind die Aufsteiger und die Verlierer!

So wurden die Länder bewertet

Insgesamt hat der schwule Reiseführer Spartacus 216 Länder unter die Lupe genommen. Der Fokus lag auf der Situation von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen, asexuellen und queeren Menschen vor Ort. Sie wurde nach einem Punktesystem in 18 Kategorien bewertet, darunter etwa Anti-Diskriminierungsgesetze, die gleichgestellte Ehe oder Transgender-Rechte, aber auch negative Aspekte wie Zensur, Verfolgung oder sogar die Todesstrafe.

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Diese Länder sind besonders LGBTIQ+-freundlich

Wie bereits im vergangenen Jahr haben es fünf Länder mit jeweils 13 Punkten an die Spitze der Tabelle geschafft. Die empfehlenswertesten LGBTIQ+-Reiseländer sind somit Kanada, Malta, Spanien, Portugal und erstmals auch Island. Kurz dahinter stehen Deutschland und Neuseeland mit je zwölf Punkten. Australien, Norwegen, Uruguay und die Schweiz folgen mit je elf Punkten.

Zu den Aufsteigern gehören Griechenland, Thailand und Curacao. Dank der Einführung der Ehe für alle im Jahr 2024 verbessern die drei Länder ihre Ränge in der Tabelle erheblich: So schafft es Griechenland von Rang 38 auf Rang 15. Thailand stellt nun als erstes Land Südostasiens gleichgeschlechtliche Partnerschaften der heterosexuellen Ehe gleich und steigt deshalb von Rang 54 auf Rang 41 auf. Curacao liegt dieses Jahr auf Rang 58 im Vergleich zu Rang 70 im Jahr 2024.

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Anti-queere Stimmung: Die Verlierer 2025

Zu den Absteigern des Jahres, was queerfreundliches Reisen angeht, gehören ganz klar die USA, die von Platz 41 auf 48 rutschen. Präsident Donald Trump hat direkt mit dem Beginn seiner Amtszeit begonnen, die Rechte von Transpersonen im Land massiv einzuschränken. So werden zum Beispiel offiziell nur noch die Geschlechter männlich und weiblich anerkannt, die medizinische Versorgung von minderjährigen Betroffenen wurde eingeschränkt, Transpersonen werden aus dem Militär ausgeschlossen. Viele dieser Entscheidungen werden aktuell vor Gericht angefochten.

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Georgien kämpt mit dem massiven russischen Einfluss und stürzt wegen queerfeindlichen Gesetzen von Rang 109 auf 162 ab. Auch andere osteuropäische Staaten wie Moldau und die Slowakei stehen dieses Jahr unter Beobachtung des Gay Travel Index.

Die Schlusslichter in der Tabelle: Afghanistan, Tschetschenien, Iran und Saudi Arabien, die sich wie bereits 2023 Rang 210 teilen, sowie Jemen auf Rang 215 und damit dem letzten Platz. In all diesen Ländern steht auf Homosexualität die Todesstrafe und es kam im vergangenen Jahr zu Hinrichtungen.