Fitness-Coach rettet uns vor dem Hexenbuckel

Angst vor dem Handynacken? Vier Übungen, die ihr täglich machen solltet

Ihr schaut immer nach unten, wenn ihr euer Smartphone bedient? Dann solltet ihr euch die Ratschläge von Marcus Kalz genauer anschauen.
Ihr schaut immer nach unten, wenn ihr das Smartphone bedient? Dann solltet ihr euch die Ratschläge von Marcus Kalz genauer anschauen.
Stígur Már/iStock

Das Smartphone vibriert und der Kopf schnellt nach unten!
Handys, Tablets und Laptops sind schuld im Alltag schauen wir einfach viel zu lange auf diese Geräte. Die Folgen sind Nackenschmerzen, Haltungsprobleme und auf Dauer der sogenannte Handynacken. Was könnt ihr dagegen tun? Der Fitness-Experte Marcus Kalz rettet uns mit wichtigen Tipps vor dem Handy-Buckel.

Handynacken - was ist das eigentlich?

Ein Handynacken wird in der medizinischen Fachwelt als „Hyperkyphose” bezeichnet und kann durch eine Kombination aus Fehlhaltungen und Muskelschwäche entstehen. Es besteht aber auch sehr oft ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Handynutzung und der Entstehung des Nackenbuckels.

„Dieser Zusammenhang ist hauptsächlich auf die Haltung zurückzuführen, die viele Menschen beim Gebrauch ihrer Mobilgeräte einnehmen, die häufig auch als „Tech Neck” bezeichnet wird“, weiß Fitness-Coach Marcus Kalz.

Marcus Kalz beim Laufen im Wald
Marcus Kalz ist diplomierter Sportwissenschaftler und seit über 20 Jahren engagierter Personal Trainer für Fitness und Gesundheit.
Marcus Kalz

Doch wie können wir uns davor retten, bald wie die Witwe Bolte aus Max und Moritz auszusehen? Zum Glück gibt es laut des Experten einige Übungen, die uns hervorragend davor schützen können.

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Leichter Handynacken? Präventive Tipps vom Experten!

Ihr bemerkt jetzt schon, dass es bei euch langsam mit einem Handynacken losgeht? Dann hat Marcus Kalz einige präventive Tipps parat:

  • Ergonomische Arbeitsplätze: Stellt sicher, dass der Bildschirm auf Augenhöhe ist und ihr eine optimale Haltung einnehmt

  • Regelmäßige Pausen: Macht alle 45 bis 60 Minuten eine kurze Pause, um euch zu strecken und die Haltung zu überprüfen

  • Bewusstsein für Haltung: Entwickelt ein Bewusstsein für eure Haltung im Alltag und korrigiert sie regelmäßig

  • Smartphones auf Augenhöhe nutzen: Haltet euer Handy auf Augenhöhe, um eine zu starke Neigung des Kopfes zu vermeiden

Ihr habt trotz der Tipps Bedenken, dass ihr den Handynacken nicht mehr wegtrainieren könnt?

„Mit einem gezielten Trainingsprogramm und der regelmäßigen Korrektur der eigenen Körperhaltung kann man eine deutliche Verbesserung des Handy-Nackenbuckels erreichen“, weiß der Experte. Das frühzeitige Erkennen und regelmäßige Übungen seien der Schlüssel zum Erfolg. Bei schwerwiegenden oder lang anhaltenden und schmerzhaften Fällen sollte jedoch ein Facharzt konsultiert werden, um eine genaue Diagnose und eine optimale Behandlung zu bekommen.

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Übungen, die dem Handynacken den Kampf ansagen

Hier einige Übungen, die einen Nackenbuckel deutlich verbessern können:

  • Schulterheben: Stehe aufrecht mit den Armen an den Seiten. Hebe die Schultern zu den Ohren und senke sie langsam wieder ab. Wiederholungen dreimal bis zwanzigmal.

  • Superman-Übung: Legt euch auf den Bauch und hebt gleichzeitig Arme und Beine einige Zentimeter vom Boden ab. Haltet diese Position für drei bis fünf Sekunden und senkt dann langsam ab. Wiederholungen: Je nach individuellem Fitnesszustand drei bis fünf Sekunden halten, zehn bis zwanzigmal wiederholen. Das Ganze ebenfalls dreimal.

  • Katze-Kuh-Übung: Gehe in den Vierfüßlerstand, mit den Händen direkt unter den Schultern und den Knien unter die Hüften. Wölbe den Rücken nach oben und senke dann den Bauch zum Boden, während du den Kopf hebst. Wiederholungen: 12- bis 20-mal mit drei bis fünf Sätzen, je nach Fitnesszustand.

  • Brustdehnung: Stehe in einer Türöffnung und lege die Unterarme an die Türrahmen. Lehne dich vorsichtig nach vorne, bis du eine Dehnung in der Brust spürst. Halte diese Position für 20-30 Sekunden. Jeden Tag zehnmal.

Und für alle, die generell etwas weniger auf ihr Handy schauen wollen: nur zu! Die reale Welt außerhalb des Smartphones hat so viel mehr zu bieten. Schaut euch doch einfach mit erhobenem Haupt mal wieder um, dann erledigt sich das Handynacken-Problem rasch von selbst.