Zu „woke”?Milram erntet Shitstorm wegen Käse-Verpackung – das sagt das Unternehmen

Hingucker im Regal, Shitstorm im Internet.
Seit August kommt der Käse von Milram in einem neuen Gewand daher. Die Design-Edition ist bunt, fröhlich und macht gute Laune – zumindest bei den meisten. Denn im Internet rufen einige User auch dazu auf, Milram zu boykottieren. Der Grund: Die neuen Verpackungen sind zu „woke”.
Zu „woke”? Neues Käse-Design von Milram sorgt für Shitstorm im Netz
Menschen aller Hautfarben, Geschlechter und Religionen gehen zusammen spazieren, lachen zusammen und haben einfach eine gute Zeit: Die neue Design-Edition vom Milram-Käse umfasst zehn verschiedene Illustrationen, die für das stehen, was Milram ausmache – nämlich „Gemeinschaft und Genuss”. Das schreibt eine Sprecherin der dmk-Group, der Milram untersteht, auf RTL-Nachfrage.
Doch die Zeichnungen, die von Josephine Rais, Moritz Adam Schmitt und Danii Pollehn stammen, sorgen aktuell leider nicht nur für Gemeinschaft, sondern für viel Aufregung.
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Denn im Internet rufen einige Nutzer zum Boykott des Käses und von Milram auf. Dort posten User Sätze wie „Zack, ein Kunde weniger“. Die Werbung sei zu „woke“ und spiegele nicht die Gesellschaftsrealität in Deutschland wider, feuern andere Nutzer auf X.
Immerhin: Es gibt auch Nutzer, die die Illustrationen total super finden, Milrams „Marketingstunt” loben und schreiben, dass sie nun erst recht den Käse kaufen wollen.
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Neue Verpackung als politische Botschaft? DAS sagt Milram jetzt zur Kritik
„Die Gestaltung ist bewusst unpolitisch und spiegelt visuell die Vielfalt unserer Gesellschaft wider – nicht mehr und nicht weniger”, heißt es im dmk-Statment an RTL. Man wisse von dem großen Interesse an den neuen Verpackungen, aber: „Versuche, aus den Verpackungen eine politische Botschaft abzuleiten, wirken konstruiert und gehen am eigentlichen Anliegen der Aktion vorbei.”
Während viele Kunden die Gestaltung feiern und die Kampagne loben, werde die Aktion leider von einzelnen Gruppen auf ihren einschlägigen Internetforen genutzt, um diskriminierende und rassistische Inhalte zu verbreiten. „Solche Äußerungen stehen in keinerlei Zusammenhang mit unserer Marke oder unseren Werten.“ Man stehe für Respekt, Vielfalt und wertschätzendes Miteinander und nicht für Diskriminierung.
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Übrigens: Die Verpackungen sollten eigentlich nur bis Oktober 2025 in den Regalen stehen. Doch wenn das Interesse anhalte, könnte die Design-Edition auch verlängert werden.