Handtücher im RTL-TestMuss es immer das teure Handtuch sein oder reicht auch die Billig-Variante?
Das haben wir in unserem großen Handtuch-Test herausfinden wollen.
Die Kriterien für uns dabei waren die Saugfähigkeit, das Hautgefühl, die Langlebigkeit und der Trockengrad der Handtücher nach 35 Minuten im Schatten. Weiterhin wollten wir wissen, wie klein die einzelnen Handtücher sich zusammenfalten lassen. Außerdem haben wir einen Friseur gefragt, welche Handtücher man für das Trocknen der Haare idealerweise benutzen sollte.
Diese Handtücher haben wir getestet
Insgesamt waren acht Handtücher aus vier Handtuch-Kategorien im Test. Pro Handtuch-Kategorie haben wir dann jeweils ein teures und ein günstiges Handtuch getestet. Die folgenden Handtücher waren dabei:
Microfaser-Handtücher:
Mikrofaser-Badetuch Größe XL von NABAIJI (günstig)
Duschhandtuch mit Silikon-Etui und Befestigungskarabiner von Matador (teuer)
Waffelpiquee-Handtücher:
Piqué Handtuch „Hohenstadt” von Erwin Müller (günstig)
Handtuch Waffelpiqué von The Organic Company (teuer)
Frottee-Handtücher:
Handtücher Noblesse Uni 1001 von cawö (günstig)
„Cult de Luxe”-Duschtuch von Vossen (teuer)
Velours-Handtücher:
Strandtuch Liane von Egeria (günstig)
Strandtuch Robins Beach von Esprit (teuer)
So haben wir die Handtücher getestet
Schwimmer springen häufig ins kühle Nass und brauchen dementsprechend auch oft Handtücher. Daher haben wir vier Schwimmer eines Schwimmvereins damit beauftragt, die Handtücher auf Herz und Nieren zu testen. Im Fokus stand dabei erst einmal die Saugfähigkeit: Wie trocken sind die Schwimmer nach einem Mal Abtrocknen? Weiterhin wollten wir wissen, wie klein sich die unterschiedlich großen Handtücher zusammenfalten lassen, damit sie weniger Platz in der Tasche wegnehmen. Außerdem spielte natürlich auch das Hautgefühl eine Rolle: Sind die Handtücher angenehm weich oder eher unangenehm kratzig? Ein gutes Handtuch sollte außerdem nicht ewig brauchen, bis es wieder trocken ist. Daher haben wir die nassen Handtücher 35 Minuten lang in den Schatten gehängt, um herauszufinden, wie gut sie trocknen. Natürlich will man auch möglichst lange Freude an seinem Handtuch haben. Es ist sehr ärgerlich, wenn es schon nach wenigen Wäschen an Qualität einbüßt. Daher haben wir alle Handtücher zehnmal bei 60 Grad Celsius gewaschen und anschließend begutachtet.
Mikrofaser-Badetuch Größe XL von NABAIJI
Das 110 x 175 cm große Badetuch aus Microfaser ist laut Hersteller leicht und kompakt. Es besteht zu 12 Prozent aus Polyamid und 88 Prozent Polyester. Die Grammatur beträgt 200g/m². Man braucht die Haut lediglich mit dem Handtuch abzutupfen, reiben ist nicht nötig. Es soll so schnell trocknen, dass es nach nur kurzer Zeit wieder verwendet werden kann. Es trocknet in unserem Test tatsächlich sehr schnell, auch fühlt es sich angenehm auf der Haut an. Mit der Saugfähigkeit sind die Tester ebenso zufrieden. Auch nimmt das Badetuch nicht viel Platz in der Tasche weg. Nach mehrmaligem Waschen zeigte sich bei diesem Microfaser-Handtuch weiterhin kein großer Unterschied im Vorher-Nachher-Vergleich. Nach 35 Minuten trocknen ist das günstige Badetuch bereits wieder trocken.
Duschhandtuch mit Silikon-Etui und Befestigungskarabiner von Matador
Das Duschtuch von Matador ist ebenfalls ein Microfaserhandtuch in der höheren Preisklasse (120 x 60 cm) mit einer Grammatur von 160g/m². Es kommt mit einem Silikon-Etui und einem Befestigungskarabiner aus Aluminium, damit man es auch problemlos auf Reisen mitnehmen kann. Laut Hersteller nimmt das Nanofasermaterial das 2,3-fache des Eigengewichts an Wasser auf. In unserem Test konnte das teure Microfaserhandtuch den Testsieg für sich beanspruchen. Es trocknet unsere Tester sehr gut ab, fühlt sich weich auf der Haut an, verändert seine Struktur nicht nach mehrmaligem Waschen und nimmt am wenigsten Platz in einer Tasche weg - nämlich nur 2,5 cm.
Piqué Handtuch „Hohenstadt” von Erwin Müller
Das Waffelpiquee-Handtuch „Hohenstadt“ von Erwin Müller (48 x 100 cm) ist laut Hersteller schnell trocknend, weich auf der Haut und saugstark. Weiterhin besteht es zu 100 Prozent aus Baumwolle und ist leicht mit einer Grammatur von 350g/m². Es soll außerdem nur wenig Platz wegnehmen. Die beidseitigen Schlaufen ermöglichen ein einfaches Aufhängen. Hautgefühl und Saugfähigkeit waren bei dieser günstigen Variante sogar besser als beim teuren Waffelpiquee-Handtuch von The Organic Company. Es war allerdings in unserem Trocknungstest immer noch ein wenig feucht nach 35 Minuten an der Leine.
Handtuch Waffelpiqué von The Organic Company
Das Handtuch von The Organic Company (50 x 130 cm) besteht zu 100 Prozent aus Baumwolle und weist eine Grammatur von 380g/m² auf. Es hat große Waben, sodass es sich - zumindest laut Hersteller - weich und griffig anfühlt. Beim Abtrocknen soll es einen leichten Massageeffekt geben. Bei unserem Test hat es schlechter abgeschnitten als die günstigere Variante von Erwin Müller. Beim Saugfähigkeitstest hat es nicht überzeugt, denn die Haut der Tester war nach ein bis zweimal abwischen nicht ganz trocken. Nach mehrmaligem Waschen fühlte sich das Handtuch fester und komprimierter an, „als wäre es zu heiß gewaschen worden”, meint eine unserer Testerinnen. Nach 35 Minuten trocknen im Schatten war das Handtuch allerdings bereits gut trocken.
Handtücher Noblesse Uni 1001 von cawö
Das günstige Frottee-Handtuch von cawö (50 x 100 cm) besteht zu 100 Prozent aus Baumwolle. Die Grammatur ist relativ hoch mit 540g/m². Laut Hersteller ist das Handtuch sehr pflegeleicht, weich und strapazierfähig. Den Saugfähigkeitstest besteht es einwandfrei. Nach mehrmaligem Waschen ist das Handtuch in unserem Test weicher, als zu vor. Schnell trocken wird es nicht ganz. Es hat „vereinzelt am Rand noch feuchte Stellen”, meint eine Testerin als sie das Handtuch nach circa einer halben Stunde noch einmal begutachtet.
„Cult de Luxe”-Duschtuch von Vossen
Das Handtuch „Cult de Luxe” (67 x 140 cm) besteht zu 100 Prozent aus Baumwolle und die Grammatur beträgt 620g/m². Laut Hersteller hat es Premiumqualität und ist besonders anschmiegsam. Platz sparend ist dieses teure Frottee-Handtuch nicht: Es nimmt viermal so viel Platz weg, wie das teure Microfaserhandtuch. Beim Saugfähigkeitstest überzeugt es aber. Nach 35 Minuten trocknen im Schatten war das Handtuch bereits vollständig trocken.
Strandtuch Liane von Egeria
Das Velours-Handtuch von Egeria (100 x 180 cm) besteht zu 100 Prozent aus Baumwolle und hat eine Grammatur von 420g/m². Laut Hersteller ist es waschbar bei 60 Grad Celsius und auch für den Trockner geeignet. Außerdem soll es sehr hautfreundlich sein. Die Schlingen empfindet unsere Testerin als etwas störend beim Abtrocknen, ansonsten performt das Handtuch beim Saugfähigkeitstest gut. Beim Langlebigkeitstest hat es aber keinen so guten Eindruck hinterlassen, denn es ist nach ein paar Mal waschen schon ein bisschen eingelaufen. Weiterhin waren Fusseln und Fasern zu sehen. Beim Trockenheitstest konnten beide getesteten Velours-Handtücher überzeugen.
Strandtuch Robins Beach von Esprit
Das teure Velours-Handtuch von Esprit (100 x 180 cm) besteht zu 100 Prozent aus Baumwolle und weist eine Grammatur von 400g/m² auf. Es hat laut Hersteller eine starke Saugfähigkeit und einen angenehmen Griff. Unsere Tester sind begeistert davon, wie weich sich das Handtuch auf der Haut anfühlt. Weiterhin trocknet es auch gut ab. Nach mehrmaligem Waschen war das Handtuch nach wie vor schön weich und griffig laut unserer Testerin. Das Strandtuch Robins Beach von Esprit gehört mit zu den Favoriten in unserem Test.
Nachgefragt beim Friseur: Diese Handtücher sind am besten fürs Haare trocknen geeignet
Für den Körper ist die Anwendung von Handtüchern relativ unkompliziert. Zudem braucht ihr nicht befürchten, dass eure Haut Schaden nimmt - es sei denn ihr rubbelt euch extrem stark mit einem sehr kratzigen Handtuch ab. Bei den Haaren sieht das schon anders aus, denn wer das falsche Material zum Trocknen der Haare verwendet, kann seinen Haaren sogar schaden. Weiterhin kommt es auch auf die richtige Technik an. Im Interview mit RTL.de empfiehlt der Friseur Dominik Tjumen, sich mit dem verwendeten Handtuch einen Turban zu machen: „Ihr solltet dann aber darauf achten, dass die Spannung vorn am Kopf nicht so groß ist. Die Haare sind im nassen Zustand sehr verletzlich und können daher leichter Schaden nehmen. Bei strukturgeschädigten Haaren kann es deshalb zu Haarbruch kommen”, sagt er.
Tjumen empfiehlt deshalb spezielle Turban-Handtücher: „Die haben Knöpfe und Bänder dran, damit man die Haare einfacher hineinlegen kann ohne zu viel Spannung zu erzeugen.” Habt ihr lockige oder wellige Haare, solltet ihr eure Haare allerdings nur kurz im Turban lassen, da ihr sonst nicht zu den gewünschten Styling-Ergebnissen kommt. Bei glatten Haaren könnt ihr den Turban ruhig zehn bis 15 Minuten lang tragen. Ihr solltet allerdings auch schauen, wie eure Kopfhaut darauf reagiert. Wenn es bei euch zu Symptomen wie Jucken oder Rötungen kommt, dann trocknet ihr eure Haare mit dem Handtuch lieber nur kurz ab und föhnt sie anschließend trocken.
Zum Haare trocknen empfiehlt der Friseur Handtücher aus Microfaser oder T-Shirt-Stoff. Ihr könnt also einfach ein altes T-Shirt verwenden - sehr praktisch! Handtücher aus Frottee und anderen rauen Materialien solltet ihr dagegen besser meiden. Es kann dann mit der Zeit, vor allem bei empfindlichen oder strapazierten Haaren, zu Spliss oder sogar Haarbruch kommen. „Je glatter die Oberfläche des Handtuches, desto geringer ist die Reibung und desto besser ist das auch für das Haar”, fasst Tjumen zusammen. Idealerweise rubbelt ihr dann eure Haare nicht in dem Handtuch, sondern drückt eure Haare vorsichtig aus damit.
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