Tragödie im Gazastreifen

Zoo-Drama: Hamada (6) kommt Käfig zu nahe und wird von Löwe getötet

Ein Löwe hat den sechsjährigen Hamada in einem Zoo im Gazastreifen attackiert und getötet.
Ein Löwe hat den sechsjährigen Hamada in einem Zoo im Gazastreifen attackiert und getötet.
CEN FOTO/picture alliance/CHROMORANGE/ Udo Herrmann

Tragischer Vorfall im Gazastreifen: Ein Löwe hat am Montag ein Kind in einem Zoo getötet. Offenbar ist der kleine Hamada (6) dem Käfig zu nahe gekommen, teilte die örtliche Polizei mit. Den Angaben zufolge ereignete sich das Unglück im Asdaa-Freizeitpark nahe Chan Junis im Süden des Gazastreifens.

Im Video: Schockierende Bilder aus Zoo in China: Löwe Ala ist nur noch Haut und Knochen

Kleiner Junge in Zoo von Löwe getötet: Kletterte er durch Schutzzaun?

Polizeisprecher Oberst Ayman Al-Batniji zufolge sei der Junge durch den Schutzzaun im Zoo geklettert, als er von dem Löwen angegriffen wurde. Die Familie des Jungen erklärte jedoch indes, dass der Junge, der mit seiner Mutter unterwegs war, in die Nähe eines äußeren Zauns gegangen sei, wo der Löwe stand. Von dort aus soll der Löwe durch das Gitter zugepackt haben.

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Gazastreifen: Wildtiere oft unter katastrophalen Bedingungen in Privatzoos gehalten

Nach dem Vorfall wurde der Zoo von der Polizei abgesperrt – die Umstände werden nun näher untersucht. Offenbar war es der erste bekannte Todesfall durch ein Raubtier im Gazastreifen. Internationale Tierschützer hatten schon mehrmals angeprangert, dass Wildtiere in dem Palästinensergebiet unter katastrophalen Bedingungen in Privatzoos gehalten werden.

Lese-Tipp: Tierbabys im Zoo - ist das noch Artenschutz?

Die Kritik ging schon so weit, dass ein verwahrloster Tierpark in Chan Junis von der Organisation Vier Pfoten als „schlimmster Zoo“ der Welt beschrieben wurde. Dutzende Tiere waren dort elendig verendet, weil sie nicht genug Futter erhielten. 2019 brachte die Organisation dann 47 Zootiere aus dem Gazastreifen, darunter fünf Löwen. (dpa/xas)