„Ein sehr trauriger Zustand“Zehn Jahre nach Skiunfall - RTL-Reporter blickt voller Sorge auf Michael Schumacher
Geht der Kloß im Hals jemals wieder weg?
„Es ist ein sehr trauriger Zustand“ – so schaurig-treffend bringt RTL-Reporter Felix Görner die Situation von Michael Schumacher auf den Punkt. Mehr als ein halbes Leben waren die beiden Weggefährten – bis der tragische Ski-Unfall am 29. Dezember 2013 alles veränderte.
RTL.de ist jetzt auf Whatsapp – HIER direkt ausprobieren!
RTL-Reporter Felix Görner über Michael Schumacher: „Er war doch eigentlich ein Held, ein unzerstörbarer Held“
Das einzig Positive, das bleibe, sei, dass er überlebt habe. Aber „negativ müssen wir sagen: Er ist ein pflegebedürftiger Mensch, der auf Pfleger angewiesen ist, der sich nicht mehr ausdrücken kann über die Sprache. Es ist ein sehr trauriger Zustand“, so Görner, der es selbst nach zehn Jahren manchmal noch nicht richtig glauben will, wie schlecht es um die deutsche Rennfahrer-Ikone steht, denn: „Er war doch eigentlich ein Held, ein unzerstörbarer Held.“
Lese-Tipp: Mit zitternden Händen wird mir klar: Michael Schumacher ist nicht mehr der, der er war
„Wir werden Schumi nicht mehr wiedersehen“

Und doch müsse man der Realität ins Auge sehen. „Man klammert sich jetzt nur noch an eine Hoffnung, einen Strohhalm. Aber es geht ihm einfach nicht gut, sodass wir ihn auch nicht mehr wiedersehen werden“, so Görners bitteres Fazit – und er hofft, dass es auch weiterhin keine Wasserstandsmeldungen über Schumis Zustand gibt.
Lese-Tipp: Kai Ebel spricht über irres Erlebnis mit Schumacher: „Er hatte einen amtlichen Kater“
„Es ist ein Kreis von maximal 20 Menschen, die überhaupt an ihn rangelassen werden. Und das ist aus meiner Sicht auch der richtige Weg. Denn die Familie handelt in seinem Sinne. Er hatte sein Privatleben schon immer total geschützt. Und das wird sich auch nicht ändern.“
Beim Ski-Unfall dachte Felix Görner zunächst an eine Kleinigkeit
„Wenn ich mich daran erinnere, bekomme ich immer noch einen Kloß im Hals. Das war eine Zeitenwende. Es ist wie aus dem Leben gerissen, wenn man sich 30 Jahre kennt. Der Michael ist nicht mehr da“, erinnert sich Felix Görner an den Moment, der das Leben so vieler auf den Kopf stellte.
Lese-Tipp: Sebastian Vettel enthüllt: DAS war mein letztes Gespräch mit Michael Schumacher
„Ich bekam um die Mittagszeit einige WhatsApp-Nachrichten, dass Michael einen Ski-Unfall gehabt habe. Da denkt man sich aber natürlich erst mal: Ein siebenmaliger Formel-1-Weltmeister, das kann ja nur eine Kleinigkeit gewesen sein, oder vielleicht ein Beinbruch. Im Laufe des Tages verdichteten sich die Anzeichen, dass es sehr ernst ist. Dann kamen die ersten Breaking News, eine Sondersendung nach der nächsten. Aus erster Hand erfuhr ich dann, dass etwas wirklich Fürchterliches geschehen war. Michael wäre fast gestorben in den ersten 74 Stunden nach dem Unfall.“
„Ich muss jetzt noch schlucken.“
Dass es nicht so weit kam, sei vor allem den Ärzten in Grenoble zu verdanken gewesen. „Die Ärzte, die einen sensationellen Job gemacht haben, haben ihm das Leben gerettet“, sagt Görner. „Aber die Ungewissheit, ob er überleben würde, war unerträglich. Ich muss jetzt noch schlucken.“
Und weiter: „Tage später wurde das Ausmaß deutlich, die schweren Hirnverletzungen, die er erlitten hat. Da war uns klar: Wir werden Michael nie mehr wiedersehen.“
Eine traurige Gewissheit – auch noch zehn Jahre nach dem Unglück.