15. Juni 2021 - 19:24 Uhr
Neues Schuljahr ganz normal?
Nach den Sommerferien soll der Unterricht an Hessens Schulen ganz normal ablaufen. "Auch und vor allem schulische und außerschulische Angebote, die das soziale Miteinander fördern,
sollen wieder in vollem Umfang aufgenommen werden", sagte Kultusminister Alexander Lorz (CDU) in einer Regierungserklärung im hessischen Landtag.
Die schwarz-grüne Landesregierung strebe einen dauerhaften Regelbetrieb mit regulärem Unterricht an, "unabhängig vom Impfstatus der Kinder und Jugendlichen, selbstverständlich unter Beachtung der je nach Infektionsgeschehen geltenden Infektionsschutz- und Hygienemaßnahmen."
Maskenpflicht bleibt, aber...

Kultusminister Lorz will auch bei sinkenden Inzidenzzahlen weiter an der Maskenpflicht insbesondere in den Klassenräumen und den Schulgebäuden festhalten. Auf den Schulhöfen und bei Unterricht an der frischen Luft können Masken bei niedrigen Infektionszahlen künftig abgesetzt werden.
Auch an besonders heißen Tagen soll es eine Ausnahme geben: Lorz (CDU) hält es mit Blick auf die bevorstehende Hitzewelle für vertretbar, wenn Schülerinnen und Schüler in den kommenden Wochen an besonders heißen Tagen auf dem Schulhof keine Maske tragen müssen. "Das heißt aber nicht, dass wir die Maskenpflicht in der Schule bereits jetzt pauschal aufheben, und wer auf dem Schulhof auch weiterhin eine Maske tragen will, kann dies selbstverständlich tun", sagt er. Die konkrete Entscheidung, wann an heißen Tagen draußen auf die Maske verzichtet werden darf, treffe die Schulleiterin oder der Schulleiter vor Ort unter Berücksichtigung der bekannten "Hitzefrei"-Regelungen.
Klassenfahrten wieder möglich
Lange genug mussten Schüler:innen einstecken, das kommende Schuljahr könnte nun etwas mehr Normalität mit sich bringen, so sollen auch Klassenfahrten wieder möglich sein. Der Kultusminister äußerte sich dazu wie folgt: "Vor allem schulische und außerschulische Angebote, die das soziale Miteinander fördern, sollen wieder in vollem Umfang aufgenommen werden. Dazu zählen insbesondere die Einbeziehung außerschulischer Lernorte, Kooperationen mit externen Partnerinnen und Partnern z.B. im Sport und im kulturellen Bereich sowie Schulfahrten oder Austauschmaßnahmen.
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Opposition mit Lorz' Schulpolitik unzufrieden

Die Pandemie habe vor Augen geführt, wie unterschiedlich die Lehr- und Lernbedingungen in Hessen seien, kritisiert die Opposition. "Es darf nicht weiter sein, dass der Bildungserfolg davon abhängt, wo ein Kind zur Schule geht und ob es Eltern hat, die helfen können und sich einen Laptop für jedes Kind leisten könne», sagt der SPD-Schulexperte Christoph Degen. Ein reines "weiter so" reiche nicht aus. "Die Schulen müssen modernisiert werden", fordert er.