Wieder nur „Zufall“?

Putin-Kritiker stirbt nach Auto-Unfall

ARCHIV - 22.10.2015, Finnland, Helsinki: Der russische Dichter Lew Rubinstein auf der Helsinki-Buchmesse in Helsinki. Der russische Avantgardedichter und Kriegsgegner Lew Rubinstein (76) ist am Sonntag (14.01.2024) in Moskau gestorben. (zu dpa: "Gedichte auf Karteikarten - Russischer Dichter Lew Rubinstein tot") Foto: Jussi Nukari/STT-Lehtikuva/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Der Kremlkritiker Lew Rubinstein wurde in Moskau von einem Auto überfahren.
atu, dpa, Jussi Nukari

Lew Rubinstein hat mehrfach den Krieg kritisiert – nun ist er tot.
Als der Dichter und Kremlkritik über ein Zebrastreifen eine Straße in Moskau überquert, rast ein Auto ungebremst in den 76-Jährigen. Eine Woche nach dem Unfall, ist er nun an seinen schweren Verletzungen gestorben.
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Offener Brief an den Kreml

Lew Rubinstein hat sich immer offen gegen den russischen Krieg in der Ukraine gestellt. Im März 2022 unterzeichnete er zusammen mit anderen russischen Schriftstellern einen offenen Brief, der den Angriff auf die Ukraine als „kriminellen Krieg" bezeichnete. Mit Kritik am russischen Präsidenten Putin hat er nie gespart. Nun hat Lews Tochter, Maria Rubinstein in ihrem Blog bekannt gegeben, dass ihr Vater Lew am Sonntag verstorben ist.

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Tod kurz vor dem zweijährigen Jahrestag

Rubinstein wurde nicht verhaftet oder gefoltert, er wurde nicht vergiftet oder in Russland in der Zeit des Krieges in der Ukraine verfolgt“, schreibt die russische NGO Memorial auf X. Aber sein tragischer Tod im Januar 2024, kurz vor dem zweijährigen Jahrestag der Katastrophe, hat eine bittere Symbolkraft. Das heutige Russland habe „keinen Platz für freie Bürger und unabhängige Dichter“.

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Viele Kreml-Kritiker unter mysteriösen Umständen gestorben

In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind in Russland auffallend viele kremlkritische Politiker, Journalisten und Manager seltsamer Tode gestorben. Allein in letzter Zeit kamen viele Oligarchen und Manager aus dem Öl- und Gassektor ums Leben. Im Sommer 2023 starb auch Söldnerchef Jewgeni Prigoschin, ein abtrünniger Weggefährte Putins, wenige Monate nach seinem Marsch auf Moskau bei einem Flugzeugabsturz. (dbl)

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