Flugzeugabsturz in RusslandDas sind neben Prigoschin die anderen toten Passagiere - darunter auch der „Leutnant"

RUSSIA, TVER REGION - AUGUST 23, 2023: Battling a fire at the crash site of an Embraer ERG 135 plane (registration RA-02795). On August 23, the jet crashed in Tver Region on a flight from Moscow's Sheremetyevo Airport to St Petersburg. Russian Investigative Committee/TASS / action press
Wagner Chef Prigoschin auf der Passagierliste: Flugzeugabsturz in der Nähe von Twer
TO, action press, ActionPress
von Jan Gänger

In dem in Russland abgestürzten Privatflugzeug befanden sich nach Angaben der Luftfahrtbehörde Rosawiazija zehn Menschen - drei Besatzungsmitglieder und sieben Passagiere. Sie veröffentlichte eine Passagierliste, auf der unter anderem der Name Jewgeni Prigoschins steht. Wer steckt hinter den anderen Namen?

Flugzeugabsturz um Prigoschin: Wagner-„Leutnant" ebenfalls auf Passagierliste

Dmitri Utkin, der offizielle militärische Anführer von Wagner. Er wird häufig als „Leutnant“ von Prigoschin bezeichnet. Die Söldner-Truppe trat erstmals 2014 in der Ukraine in Erscheinung, als sie an der Seite prorussischer Separatisten in der Region Donbass kämpfte. Der damalige Wagner-Kommandeur war Utkin. Er hatte zuvor als Offizier in russischen Spezialeinheiten gedient: Er war Mitglied des russischen Militärgeheimdienstes GRU, danach befehligte er eine Speznas-Einheit, eine Elitetruppe für verdeckte Kriegsführung. Utkin nahm an den russischen Kriegen in Tschetschenien teil. Der Name der Söldner-Truppe kommt von seinem militärischen Rufzeichen „Wagner“. Utkin hatte sich unter anderem SS-Runen tätowieren lassen, Berichten zufolge auch den nationalsozialistischen Reichsadler mit Hakenkreuz. Richard Wagner war der Lieblingskomponist Hitlers.

Waleri Tschekalow, ein weiterer enger Vertrauter von Prigoschin. Er war für den Sicherheitsdienst der Truppe verantwortlich. Vorher war er einer der Manager in Prigoschins Catering-Unternehmen, das Schulen und die russische Armee mit Essen belieferte. Die USA haben gegen ihn Sanktionen verhängt und begründen das mit seiner engen Verbindung zu Prigoschin und damit, dass er Munitionslieferungen nach Russland organisiert habe. Er soll einen Teil von Prigoschins Geschäften in Syrien verwaltet haben.

Jewgeni Makaryan, ein ehemaliger Polizeibeamter, der sich Wagner im Jahr 2016 angeschlossen hat. Er hatte der russischen Investigativ-Gruppe „Dossier Center“ zufolge in Syrien für Wagner gekämpft. Er war möglicherweise einer der Leibwächter Prigoschins.

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Flugzeugabsturz über Russland: Drei Besatzungsmitglieder unter den Toten

Sergey Propustin, er kämpfte für die russische Armee im zweiten Tschetschenienkrieg und schloss sich Wagner im März 2015 an. Nach Angaben von „Dossier Center“ kämpfte er in einer Wagner-Einheit, aus der Prigoschin Bodyguards rekrutierte.

Nikolai Matuseew. Das „Dossier Center“ konnte diesen Namen nicht der Wagner-Truppe zuordnen. Es gebe allerdings einen Nikolai Matusewitsch, der seit Anfang 2017 bei Wagner aktiv sei - unter anderem in Syrien.

Alexander Totmin, wird bei Wagner unter dem Rufzeichen „Tot“ geführt. Auch er war möglicherweise ein Personenschützer Prigoschins.

An Bord waren drei Besatzungsmitglieder: die Flugbegleiterin Kristina Raspopowa, der Kapitän Aleksei Lewschin und der Co-Pilot Rustam Karimow. Über sie liegen bisher keine Informationen vor.(ntv.de)

Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf ntv.de

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