Chef zieht harte KonsequenzenWie Müll entsorgt: Polizei-Mitarbeiter erschießt seinen Hund

Ein Mitarbeiter der Polizei erschoss Hund "Habs". Deshalb verlor er seinen Job.
Ein Mitarbeiter der Polizei erschoss Hund "Habs". Deshalb verlor er seinen Job.
Facebook / Humane Society of Macomb

Die Pfoten und Schnauze mit Klebeband zusammengebunden, erschossen auf einer Müllkippe – so fanden Menschen im vergangenen Jahr den Hund Habs im US-County Genesee in Michigan. Der brutale Fall von Tierquälerei erschütterte die Menschen in den Gemeinden rund um den Fundort.

Jetzt kann Sheriff Christopher R. Swanson endlich bekannt geben, dass der Täter gefunden werden konnte. Besonders trifft den gestandenen Polizisten: Es handelt sich um ein Mitglied seines eigenen Büros.

Habs war nicht irgendein Hund. Der Vierbeiner war zum Service-Hund ausgebildet worden, durchlief ein Training als Begleithund für Menschen, die an einem posttraumatischen Stresssyndrom leiden. Zwar schaffte Habs dann die Prüfung nicht ganz, doch er fand schnell ein gutes Zuhause – dachten zumindest die Helferinnen und Helfer der „Human Society of Macomb“, die den Hund ursprünglich besessen hatten. Wegen seines exzellenten Verhaltens war Habs überhaupt in das Trainig zum Service-Hund gekommen. Sie sind erschüttert von der Brutalität, die Habs erleben musste.

Hund soll ihn bloß gezwickt haben - sein Todesurteil

Sheriff Swanson berichtet im Video, wie es zu der grausamen Tat kam: Jake W. habe dem im September 2021 Hund die Nägel schneiden wollen. Wer sich ein bisschen mit Hunden auskennt weiß: Die meisten Tiere finden das nicht angenehm. Wohl auch Habs nicht. Er soll W. in den Arm gezwickt haben. Das habe W. so aufgebracht, dass er dem Hund die Pfoten und die Schnauze zusammenband, ihn wie ein Stück Müll in den Kofferraum seines Autos stopfte und zu einer Deponie fuhrt. Dort schoss er dreimal auf den Hund. Die Fellnase hatte keine Chance zu überleben.

Im Dezember bewarb sich W. dann für einen Job im Büro des Sheriffs. Den sollte der Mann auch bekommen. Nur 42 Tage später war er seine Arbeitsstelle aber schon wieder los. Denn die Behörden konnten W. als Mörder von Habs ermitteln: Der Hund trug nämlich einen Chip, der W. als Besitzer auswies.

Sheriff Christopher R. Swanson zeigt sich tief betroffen vom Fall um Hund Habs.
Sheriff Christopher R. Swanson zeigt sich tief betroffen vom Fall um Hund Habs.
Facebook/Genesee County Sheriff's Office

Sheriff Swanson erklärte im Video äußerst emotional, dass er direkt nach dem Vorfall W. entlassen habe. Es gäbe in seinem Büro keinen Platz für einen derartig „schlimmen und grausamen“ Mord.

Auf Jake W. kommt jetzt womöglich eine Gefängnisstrafe zu. In Michigan steht auf Tierquälerei eine Höchststrafe von 10 Jahren. (eon)