Wie schmeckt Kakigori?Wie frischer Schnee: Skurriles Eis aus Japan erstmals in Deutschland
Kein Kugeleis in der Waffel, kein Stieleis aus dem Supermarkt, die japanische Esskultur setzt auf richtiges Eis – Schnee quasi! In Handarbeit frisch geschabtes Eis mit einer ganz eigenen, fluffigen Konsistenz ergibt zusammen mit Sirup und hausgemachter Kondensmilch: Kakigori! Es gibt nur einen Ort in Deutschland, an dem der Eistrend aus Japan hergestellt wird – unsere Reporterin Vivian Bahlmann war da. Wie’s schmeckt, erklärt sie im Video!
Hauptzutat der Kakigori: glasklares Eis!

Wenn Masataka Namba morgens in sein Geschäft im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg kommt, ist seine erste Aufgabe: Eis schneiden! Stellen Sie sich einen Eiswürfel so groß wie das Gemüsefach eines Kühlschranks vor. „Masa“, wie der Ladeninhaber des Tenzan Lab genannt werden will, greift zu einer 45 cm langen Eissäge und zerkleinert den XXL-Eiswürfel in sechs gleichgroße Eisblöcke, die schließlich die Größe einer Autobatterie haben.
Dieses Eis ist die Hauptzutat der Kakigori und es ist eine Extraanfertigung für das Tenzan Lab. Denn wenn Eis zu schnell gefriert, wird es milchig, brüchig und schmilz sehr schnell. Anders ist es bei den Eisblöcken von Masa: „Dieses Eis wird über mehrere Tage bei circa -10 Grad Celsius eingefroren, dabei bliebt das Wasser permanent in Bewegung. Dadurch wird die überflüssige Luft herausgepresst“, erklärt der Japaner. Das Ergebnis: Ein glasklarer Eisblock, der nur sehr langsam schmilzt.
Schritt 2: Eis raspeln

„Das japanische Wort Kakigori bedeutet übersetzt: geschnittenes Eis“, erklärt Masa, als er mit dem spannendsten Teil der Eiszubereitung beginnt. Nachdem der Eisblock etwas angetaut ist, legt Masa ihn in eine große manuelle Raspel. „Wenn ich das Eis zu schnell schabe, erhalte ich so etwas wie Eissplitter.“ Doch das Eis soll weich und fluffig werden und das benötigt Können und jahrelange Erfahrung. Masa dreht an der Kurbel und aus der Raspel fällt weicher, watteartiger Schnee.
Weitere Zutaten: kondensierte Milch und Sirup

Die dicke Ladung Schnee begießt Masa mit hausgemachter kondensierter Milch und Sirup. Geschmacklich reicht die Auswahl von fruchtiger Mango oder Erdbeere, bis zu japanischem Matcha-Tee mit Mascarpone. Abwechselnd befüllt der Inhaber den Eisbecher mit dem geraspeltem Eis und dem Sirup – bis es schließlich aussieht wie ein riesiger Berg Eiscreme. RTL-Reporterin Vivian Bahlmann probiert das Wochen-Spezial „Hebesu“: japanische Zitrone, die gegen Hitze helfen soll: „Es schmeckt cremig und erfrischend zugleich, eine einmalige Konsistenz.“
Nicht nur optisch, auch preislich hat es der Eisbecher in sich: zwischen 6 und 8 Euro kostet die Portion Kakigori. „Doch man bekommt nicht nur ein super leckeres Eis, das aussieht wie ein Kunstwerk, es wird auch in echter Handarbeit hergestellt“, so Vivian Bahlmann. (vba / aku)
































