Nur eine Stammzellenspende kann sie retten
Zweijährige Svea kämpft gegen seltene Krankheit

Die kleine Svea (2) liebt es zu spielen, tanzen und zu lachen. Doch das unbeschwerte Kindsein findet im vergangenen Februar ein abruptes Ende!
Die Zweijährige erkrankt schwer an einer Knochenmarkserkrankung, bei der nicht genügend gesunde Blutzellen produziert werden. Gemeinsam mit der DKMS sucht die Familie des Mädchens jetzt Stammzellenspender, um das Leben der Kleinen zu retten.
Sveas Tante: „Sie hatte extrem schlechte Blutwerte"

Wie jede Zweijährige erkundet Svea neugierig die Welt. Doch dann wird sie immer häufiger krank. „Im Februar dieses Jahres beobachteten ihre Eltern zunehmend blaue Flecken, die nicht verschwinden wollten. Wochen zuvor war sie bereits auch auffallend infektanfälliger gewesen“, erzählt Sarah F. im Gespräch mit RTL. Sie ist die Tante des Mädchens. Sorgen macht sich die Familie zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht, denn durch die Corona-Pandemie haben viele Kinder ein geschwächtes Immunsystem, so die Vermutung der Eltern. Erst als Mitte Februar ein Ausschlag am Hals dazukommt, wird auch endlich vom Arzt Blut abgenommen.
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„Sie hatte extrem schlechte Blutwerte, vor allem die Thrombozyten waren extrem niedrig“, erzählt Sveas Tante weiter. Die Zweijährige muss sofort ins Krankenhaus, wird isoliert, zusammen mit ihrer Mutter. Das kleine Mädchen habe zwar nicht verstanden, was da vor sich gehe, aber „Svea macht das wirklich toll“, so Sarah F..
"Großer Schock für die Familie" aber aufgeben kommt nicht in Frage
Auch zu diesem Zeitpunkt hofft die Familie noch, dass Svea sich schnell wieder erholen wird und bald gesund ist. Aber anstatt einer vorübergehenden Erkrankung, wird eine refraktäre Zytopenie des Kindesalters, eine sehr seltene Unterform von MDS (Myelodysplastisches Syndrom) diagnostiziert. Diese Knochenmarkserkrankung sorgt dafür, dass nicht genügend gesunde Blutzellen gebildet werden können, was unter anderem zu Blutarmut und bei Nichtbehandlung auch zum Tode führen kann. „Das war ein großer Schock für die Familie“, erzählt Sveas Tante. Aber aufgeben kommt nicht in Frage.
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Wer kann die kleine Svea mit einer Stammzellenspende retten?
Es folgt eine Immuntherapie und seit vier Wochen wird die Zweijährige in einer Tagesklinik versorgt, kann aber ansonsten zu Hause bleiben, was ein großer Segen für die Familie sei, so Sarah F.. „Aber Svea ist im Moment sehr geschwächt und benötigt wöchentlich Bluttransfusionen“, erzählt ihre Tante. Daher ist sie seit drei Wochen für eine Stammzellenspendesuche angemeldet. Denn nur die passende Spende kann das kleine Mädchen wieder ganz gesund machen.
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Deswegen setzt auch Sarah F. alle Hebel in Bewegung und hat zusammen mit Freunden der Eltern eine eigene Aktionsgruppe ins Leben gerufen. Dank der DKMS konnten so auch schon Flyer verteilt und mögliche Spender zum Registrieren bewegt werden. „Es hat sich auch eine große Welle der Hilfsbereitschaft gezeigt. Wir danken von Herzen allen Helferinnen und Helfern!“
Auch Sie können helfen
Aber noch ist der geeignete Spender nicht gefunden. Und dabei ist Helfen und auch Leben retten so leicht, weiß Sveas Tante: „Wenn man in Frage kommt, wird eine Blutentnahme nötig und die Spende selber erfolgt zu 90 Prozent über die Armvene. Das ist also kein großer Akt und kann Menschenleben retten.“
Was es dafür braucht? Einfach eine Registrierung auf der Seite der DKMS. Dann bekommt man ein Set nach Hause geschickt und nach drei Wangenabstrichen ist die Typisierung schon abgeschlossen. Und wer weiß, vielleicht können genau Sie das Leben von Svea retten.
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