Weitere Modekette mit ProblemenWeiterer Mode-Riese meldet Insolvenz an: Es wird eng für Scotch & Soda

January 14, 2022, Nijmegen, Gelderland, Netherlands: A view of a closed Scotch&Soda fashion store..Tonight, the cabinet is expected to announce a relaxation of the coronavirus rules for higher education, retail, contact professions, and sports. In the meantime, the cultural and catering industries will have to wait a bit longer. The Hague sources report that the cabinet has reached an agreement on this. The shops may remain open until 5 p.m. There are still restrictions on the maximum number of visitors per square meter. The hard lockdown is set to end on Saturday, January 15, and due to the advice of the OMT Outbreak Management Team, university and MBO students may get the chance for physical lessons again. The pressure to let go of the - ZUMAs197 20220114_zaa_s197_077 Copyright: xAnaxFernandezx
Filiale von Scotch & Soda in Nijmegen, Niederlande.
AnaxFernandez, Imago
von Aristotelis Zervos

Die Zahl der Insolvenzen im Handel reißt nicht ab. Jetzt hat es die Modekette Scotch & Soda erwischt. Das Unternehmen hat seinen Stammsitz in Amsterdam, für das niederländische Geschäft musste jetzt ein Insolvenzantrag gestellt werden.

"Ernsthafte Cashflow-Probleme" treiben Scotch & Soda in Insolvenz

Die Insolvenz sei eine Folge von "ernsthaften Cashflow-Problemen" aufgrund der Lockdowns während der Pandemie, der hohen Energiepreise und Inflation, zitiert das Portal „Fashion United“ aus einer Erklärung von Scotch & Soda.

„Der Vorstand von Scotch & Soda musste beschließen, die Insolvenz von Scotch & Soda Nederland zu beantragen", heißt es in der Erklärung von Scotch & Soda weiter.

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Scotch & Soda wurde 1985 in Amsterdam gegründet. Das Unternehmen stellt Bekleidung für Männer, Frauen und Kinder sowie Accessoires und Parfums her. Scotch & Soda betreibt derzeit weltweit 246 eigene Filialen und rund 7.000 Shops in Warenhäusern.

In Deutschland und Großbritannien betreibt Scotch & Soda die größten Filialnetze mit jeweils 40 Geschäften. Die Auslandsgeschäfte sind von der Insolvenz noch nicht betroffen, die 31 Filialen in den Niederlande bleiben weiter geöffnet.

Peek & Cloppenburg und Adler setzen nach Insolvenzen auf stationären Handel

Erst Anfang März hat das Düsseldorfer Unternehmen Peek & Cloppenburg (P&C) Insolvenz beantragt, die Herausforderungen des Unternehmens sind ähnlich wie die von Scotch & Soda.

Auch bei P&C bleiben alle 67 Verkaufshäuser in Deutschland ohne Einschränkungen geöffnet, Kundinnen und Kunden können weiter im Online-Shop einkaufen.

„Das Luxussegment und der Discountbereich funktionieren noch, aber in der Mitte bricht das Geschäft weg“, erklärt P&C-Manager Thomas Freude im Gespräch mit der „Wirtschaftswoche“ das Dilemma. „Das gilt sogar für das Onlinegeschäft, mit dem kaum ein Bekleidungshändler Geld verdient, auch P&C nicht.“ Das Unternehmen versucht jetzt einen neuen Kurs.

Den hat die Modekette Adler bereits hinter sich. Im Juli 2021 musste das Insolvenzverfahren eröffnet werden, kurze Zeit später konnte Adler bereits einen neuen Eigentümer und Geldgeber präsentieren. Nach fast zwei Jahren konzentriert sich die Modekette auf ihre 130 Filialen, das stationäre Geschäft läuft stabil. Vom Onlinehandel erwartet Adler-Chef Simon Schröter keine großen Sprünge mehr. „Adler strebt zehn bis zwölf Prozent Online-Anteil am Umsatz an – mehr muss es nicht werden“, sagte der Unternehmenschef im Gespräch mit der „Welt“.

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Onlinegeschäft lohnt sich für mittelgroße Modeketten kaum

Hohe Kosten, kaum Gewinn – so lässt sich das Onlinegeschäft der Modeketten zusammenfassen. Ohne Online-Shop geht’s nicht, aber die Kosten dafür kann man auch schmal halten.

Allein in Deutschland wurden 2021 rund 530 Millionen Pakete zurückgesendet.

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Laut einer Studie verursacht eine Retourensendung im Durchschnitt 19,51 Euro Kosten, die Hälfte davon geht für den Transport drauf. Zwar versuchen die Großen der Branche wie Zara und Uniqlo mit Rücksendegebühren dagegen zu steuern. Aber die mittelgroßen Händler wie Adler, P&C oder Scotch & Soda können nicht ausschließlich auf das Onlinegeschäft setzen. Ihre Zukunft liegt in den Filialen – und der persönlichen Beratung, ganz ohne Künstliche Intelligenz (KI) und digitale Mode-Vorschläge.

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Energie, Lebensmittel, Mieten: die Kosten explodieren. In Deutschland wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Die Gefahr, in die Armut zu rutschen, wird für immer größere Teile der Bevölkerung zu einer ernsthaften Bedrohung. Vor allem in Ballungszentren spüren inzwischen auch Teile der Mittelschicht den steigenden Druck. Die Dokumentation „Armes reiches Deutschland - Wird das Leben unbezahlbar?“ auf RTL+ schaut sich in deutschen Städten um.