Weitere Modekette mit ProblemenWeiterer Mode-Riese meldet Insolvenz an: Es wird eng für Scotch & Soda

Die Zahl der Insolvenzen im Handel reißt nicht ab. Jetzt hat es die Modekette Scotch & Soda erwischt. Das Unternehmen hat seinen Stammsitz in Amsterdam, für das niederländische Geschäft musste jetzt ein Insolvenzantrag gestellt werden.
"Ernsthafte Cashflow-Probleme" treiben Scotch & Soda in Insolvenz
Die Insolvenz sei eine Folge von "ernsthaften Cashflow-Problemen" aufgrund der Lockdowns während der Pandemie, der hohen Energiepreise und Inflation, zitiert das Portal „Fashion United“ aus einer Erklärung von Scotch & Soda.
„Der Vorstand von Scotch & Soda musste beschließen, die Insolvenz von Scotch & Soda Nederland zu beantragen", heißt es in der Erklärung von Scotch & Soda weiter.
Lese-Tipp: Galeria Karstadt Kaufhof – Diese 47 Filialen sollen geschlossen werden
Scotch & Soda wurde 1985 in Amsterdam gegründet. Das Unternehmen stellt Bekleidung für Männer, Frauen und Kinder sowie Accessoires und Parfums her. Scotch & Soda betreibt derzeit weltweit 246 eigene Filialen und rund 7.000 Shops in Warenhäusern.
In Deutschland und Großbritannien betreibt Scotch & Soda die größten Filialnetze mit jeweils 40 Geschäften. Die Auslandsgeschäfte sind von der Insolvenz noch nicht betroffen, die 31 Filialen in den Niederlande bleiben weiter geöffnet.
Peek & Cloppenburg und Adler setzen nach Insolvenzen auf stationären Handel
Erst Anfang März hat das Düsseldorfer Unternehmen Peek & Cloppenburg (P&C) Insolvenz beantragt, die Herausforderungen des Unternehmens sind ähnlich wie die von Scotch & Soda.
Auch bei P&C bleiben alle 67 Verkaufshäuser in Deutschland ohne Einschränkungen geöffnet, Kundinnen und Kunden können weiter im Online-Shop einkaufen.
„Das Luxussegment und der Discountbereich funktionieren noch, aber in der Mitte bricht das Geschäft weg“, erklärt P&C-Manager Thomas Freude im Gespräch mit der „Wirtschaftswoche“ das Dilemma. „Das gilt sogar für das Onlinegeschäft, mit dem kaum ein Bekleidungshändler Geld verdient, auch P&C nicht.“ Das Unternehmen versucht jetzt einen neuen Kurs.
Den hat die Modekette Adler bereits hinter sich. Im Juli 2021 musste das Insolvenzverfahren eröffnet werden, kurze Zeit später konnte Adler bereits einen neuen Eigentümer und Geldgeber präsentieren. Nach fast zwei Jahren konzentriert sich die Modekette auf ihre 130 Filialen, das stationäre Geschäft läuft stabil. Vom Onlinehandel erwartet Adler-Chef Simon Schröter keine großen Sprünge mehr. „Adler strebt zehn bis zwölf Prozent Online-Anteil am Umsatz an – mehr muss es nicht werden“, sagte der Unternehmenschef im Gespräch mit der „Welt“.
Onlinegeschäft lohnt sich für mittelgroße Modeketten kaum
Hohe Kosten, kaum Gewinn – so lässt sich das Onlinegeschäft der Modeketten zusammenfassen. Ohne Online-Shop geht’s nicht, aber die Kosten dafür kann man auch schmal halten.
Allein in Deutschland wurden 2021 rund 530 Millionen Pakete zurückgesendet.
Lese-Tipp: Amazon, Otto, Zalando & Co. – Das passiert mit den Retouren
Laut einer Studie verursacht eine Retourensendung im Durchschnitt 19,51 Euro Kosten, die Hälfte davon geht für den Transport drauf. Zwar versuchen die Großen der Branche wie Zara und Uniqlo mit Rücksendegebühren dagegen zu steuern. Aber die mittelgroßen Händler wie Adler, P&C oder Scotch & Soda können nicht ausschließlich auf das Onlinegeschäft setzen. Ihre Zukunft liegt in den Filialen – und der persönlichen Beratung, ganz ohne Künstliche Intelligenz (KI) und digitale Mode-Vorschläge.
Mehr News-Videos aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Mobilität
02:28Das müsst ihr über "Buy now, pay later" wissen
02:08So wird man zum reichsten Menschen Deutschlands!
01:20Hype um Pokemon! Diese Karten sind ein Vermögen wert
01:33Diese drei Versicherungen braucht wirklich jeder!
02:13So unterstützt der Staat Studierende und Azubis
02:40So gelingt der Verkauf mit Flohmarkt-Apps
01:37Was sind Vermögenswirksame Leistungen?
02:41Warum ist der Rasierer für Frauen teurer als für Männer?
01:39Darum wird der Stanley Cup auf Social Media gehypt
02:47So behaltet ihr den Überblick über eure Finanzen
01:52Wie KI diesem Frisör bei der Arbeit hilft!
01:36Wie Schwäbisch Gmünd für 1.000 Menschen ein Zuhause findet
01:50Was ist eigentlich ein ETF?
03:01Polizeigewerkschaft fordert Tempo 30 innerorts
02:42Wie das Ehe-Aus nicht zur Existenzbedrohung wird
02:22Unternehmer schlagen Alarm
01:13Wie teuer wird unser Kaffee?
02:25So teilt ihr euch die Arbeit im Haushalt fair auf
04:03Männer überschätzen ihren Anteil an der Hausarbeit
01:30Galeria hat große Pläne für Innenstädte
03:56Das kommt jetzt auf Mieter zu
03:49Darauf solltet ihr beim Einkauf mit Rabatt-Apps achten
02:13DIESE Modelle sind betroffen
01:08Wer dieses Jahr vom Führerschein-Umtausch betroffen ist
02:45Superreiche werden immer mächtiger
01:14Tech-Milliardäre liefern sich Wettlauf ums All
03:21Das kann das neue Vergleichsportal der Bafin
03:40Jeder Dritte schläft im Homeoffice!
02:44Ab jetzt gibt's ICE-Tickets für unter 11 Euro!
03:02Die Bonusprogramme der Supermärkte im Test
03:06Wir machen den Secondhand-Baumarkt-Check!
01:38"Für die Rente machen die eigentlich nichts"
04:45Deutsche verdienen so viel wie noch nie
01:43Hier verlieren Pendler jährlich 60 Stunden Zeit
02:25Bürgergeld-Empfänger sollen gemeinnützige Arbeit leisten
01:45Die Highlights der Technikmesse CES 2025
01:56Lebensmittelpreise werden auch 2025 steigen
01:33"Kein Lohn für den ersten Krankheitstag"
02:59So bringt ihr eure Finanzen zum Jahresbeginn auf Vordermann
02:41Lohnt sich der Wechsel? Unser Experte klärt auf!
01:36Das ist dran an Linnemanns Kritik
01:57Das sagen die Wahlprogramme zur Wirtschaft in Deutschland
01:43Morgens krank, nachmittags arbeiten – ist das sinnvoll?
01:17Ist das Weihnachtsgeschäft noch zu retten?
00:31Droht in Großbritannien die Guinness-Krise?
01:45Darum können sich betroffene Unternehmen nicht wehren
01:26So lebt es sich im ersten Haus aus dem 3D-Drucker
01:49Jetzt will der Fahrtenvermittler den ländlichen Raum erobern
01:12Das verändert sich an deutschen Flughäfen
00:32Schiffe auf der Mosel stecken nach Unfall fest
Doku-Tipp: Armes reiches Deutschland - Wird das Leben unbezahlbar?
Energie, Lebensmittel, Mieten: die Kosten explodieren. In Deutschland wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Die Gefahr, in die Armut zu rutschen, wird für immer größere Teile der Bevölkerung zu einer ernsthaften Bedrohung. Vor allem in Ballungszentren spüren inzwischen auch Teile der Mittelschicht den steigenden Druck. Die Dokumentation „Armes reiches Deutschland - Wird das Leben unbezahlbar?“ auf RTL+ schaut sich in deutschen Städten um.


