Teilweise sogar zu Fuß!

Weihnachtliche Heldentat: Mann reist 2.000 Kilometer, damit er Stammzellen spenden kann

Fezal aus Indien ist 2.000 Kilometer gereist, um einem Blutkrebs-Patienten das Leben zu retten.
Fezal aus Indien ist 2.000 Kilometer gereist, um einem Blutkrebs-Patienten das Leben zu retten.
DKMS

Als der 22-jährige Fezal den Anruf von der DKMS bekommt, dass er als Stammzellen-Spender für einen Blutkrebspatienten infrage kommt, ist für ihn sofort klar: Das muss er machen! Doch er ist als Soldat in einer indischen Grenzregion stationiert – knapp 2.000 Kilometer vom nächsten möglichen Krankenhaus entfernt. Für ihn steht also eine lange Reise an.

Tagelange Reise für einen wildfremden Menschen

„Als ich den Anruf von der Stammzellspenderdatei DKMS BMST bekam, war ich überwältigt“, erinnert sich der 22-Jährige. Seit 2019 ist er in der Spenderkartei der DKMS registriert. Doch als dieser Anruf über einen Treffer kommt, ist Fezal gerade an der indisch-chinesischen Grenze stationiert. Das nächste Krankenhaus, in dem eine solche Entnahme infrage kommt, liegt rund 2.000 Kilometer entfernt. Doch das hält den motivierten Spender nicht auf.

Fezals lange Reise zur Stammzellen-Spende

„Es war für mich selbstverständlich, dass ich alles tun würde, um diese wichtige Mission zu erfüllen“, so Fezal zur DKMS. Er steigt also in einen Jeep, um sich auf den Weg ins weit entfernte Bangalore zu machen. Doch nicht die ganze Strecke lässt sich mit den Auto fahren. Zusätzlich zu der schlechten Straßenlage verhindert ein Schneerutsch die Weiterfahrt, heißt es in einer Meldung der DKMS.

Lese-Tipp: Wie einfach Sie auch Stammzellenspender werden können, erklären wir hier

Wenn kein öffentliches Verkehrsmittel zur Verfügung steht, geht Fezal einfach zu Fuß. Insgesamt knapp 60 Kilometer – und das nur, um einem Menschen, den er gar nicht kennt, eine Chance auf Leben zu schenken. Von Jaipur bringt ihn dann ein Flugzeug das letzte Stück der Reise nach Bangalore.

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Sein besonderer Einsatz sorgt für große Bewunderung

Dieses besondere Engagement ist auch für Dr. Elke Neujahr, Global CEO der Stammzellspenderdatei DKMS, etwas ganz Besonderes. „Fezals Reise ist eine große Inspiration für uns alle und hat uns ganz besonders berührt“, so Neujahr. „Seine Geschichte steht geradezu symbolisch für die enorme Hilfsbereitschaft und Entschlossenheit unserer Spenderinnen und Spender.“

Insgesamt konnten so rund 7.700 Menschenleben gerettet werden. Die Kartei der DKMS läuft weltweit. Mittlerweile gibt es Standorte auf fünf Kontinenten.

Wem Fezal mit seiner Stammzellenspende das Leben gerettet hat, weiß er noch nicht. Erst nach zwei Jahren können Spender und Gerettete miteinander in Kontakt treten. Für viele Spender ist das dann ein ganz besonders emotionaler Moment. (lra)