Amtsgericht verurteilt Mann zu mehrjähriger Haftstrafe

Wegen Vegan-Zwang schlug er seine Freundin: Regensburger muss ins Gefängnis!

Vegane Ernährung
Weil seine Verlobte auf vegane Ernährung pochte, rastete ein Mann immer wieder aus. Symbolbild
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Wenn die Ernährung zum Beziehungs-Killer wird!
Weil sie ihn zwingt vegan zu leben, schlägt er immer wieder zu. Jetzt treffen sich die Verlobten vor Gericht wieder – und werden nun wohl für immer getrennte Wege gehen, denn der Mann muss zwei Jahre in Haft.

Vegane Ernährung war Beziehungskiller

Es sei eine „toxische Beziehung gewesen“, erklärt Strafverteidiger Maximilian Keser während des Prozesses. Deshalb habe sich der Angeklagte auch nicht getrennt. „Ich wollte, aber ich konnte es nicht“. Stattdessen wird er immer wieder gewalttätig.
Seine Verlobte habe ihn gezwungen, Veganer zu werden. So begründet ein 23-jähriger Mann vor dem Amtsgericht in Regensburg seine Gewalttaten. Die Mittelbayrische hatte zuerst berichtet. Weil der Mann heimlich weiter Fleisch aß, gerieten beide in Streit. Außerdem soll die Frau ihn mit ihren Bevormundungen immer wieder „gepiesackt“ haben, so eine Zeugin vor Gericht.

Das Gericht verurteilt den Angeklagten zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten. Eine Zwangstherapie muss er allerdings nicht machen, da keine Gefahr für die Allgemeinheit besteht, begründet Richter Thomas Zenger. Der 23-Jährige war bereits vorbestraft.

Mehrfach kommt es in der Vergangenheit zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen dem Paar. Die Vorfälle hat die Staatsanwaltschaft in drei Anklagepunkten zusammengefasst: Im Juni 2021 soll es zu Gewalt und Drohungen im Haus einer Freundin der beiden gekommen sein. Dabei soll auch ein Fernseher zu Bruch gegangen sein. Ein paar Wochen später schlug der Mann laut Anklage die Freundin des Paares und sperrte beide Frauen stundenlang im Schlafzimmer ein.

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Angeklagter war bereits vorbestraft

Das ungleiche Paar zog aus, die Gewatltausbrüche des Mannes aber blieben. Vor einem Gasthaus soll er seine Ex-Verlobte so sehr geschlagen haben, dass ihr die Augenhöhle brach. All das räumte der Angeklagte vor Gericht auch ein.

Um nun vor Gericht selbst einen Schlussstrich zu ziehen! Denn zur Überraschung aller löst der Mann im Gerichtssaal vor Richter und Staatsanwalt die Verlobung endgültig auf. Noch überraschender: Seine Verlobte ist damit gar nicht einverstanden und wittert eine Intrige. „Jemand müsse ihn zu dieser Entscheidung genötigt haben“, erklärt die Frau.

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Kaum vorstellbar aber, dass es doch noch zur Versöhnung kommt… (kri)