Schockdiagnose NetzhautablösungProfi-Boxerin Hanna Hansen bei RTL: Eine falsche Bewegung und ich wäre erblindet
Vom Boxring in die Not-OP!
Im Dezember 2022 erlebte Box-Weltmeisterin Hanna Hansen (38) wohl die bisher dramatischsten Stunden ihres Lebens. Denn vier Tage vor ihrem nächsten Kampf ging es plötzlich nicht mehr um die Verteidigung ihres IBO Intercontinental Titel, sondern nur um die Verteidigung ihres Augenlichts. Der Grund: eine Netzhautablösung! Die komplette Geschichte erzählt sie RTL.
Tochter (3) brach nach Diagnose sofort in Tränen aus
Sie steckt mitten in der finalen Vorbereitung auf ihren nächsten Kampf, fühlt sich fit – eigentlich. Hansen zu RTL: „Ich hatte eine trübe Sicht, was aber für mich nichts Weltbewegendes war. Ich hatte hart und viel trainiert und zudem verspürte ich keinen Schmerz. Doch eine Freundin meinte zu mir, dass ich es doch lieber mal abchecken lassen sollte.“
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Dann die Schockdiagnose: Netzhautabriss! „Die Ärztin sagte sofort zu mir, dass ich mich nicht weiter bewegen sollte. Den Kopf nicht mehr nach unten beugen und direkt ins Taxi.“ Dass alles mit ihrer dreijährigen Tochter, die sofort in Tränen ausbricht. Noch irrer: Nur zwei Stunden zuvor steht sie noch im Ring, trainiert mit ihrem Coach Maurice Weber. „Zuvor habe ich noch voll drauf gehauen und dann durfte ich plötzlich nur auf leisen Sohlen gehen. Eine Katastrophe.“ Auch deshalb will sie die Menschen sensibilisieren: „Ich hatte keine starken Symptome. Eine Erblindung verläuft schleichend und kann wirklich jeden treffen.“
Der längste Kampf ihres Lebens
Drei Monate dauert der längste Kampf ihres Lebens. Dreimal muss sie operiert werden – Stück für Stück arbeitet sie sich zugleich zurück, arbeitet weiter an ihrer Fitness. Dabei hilft Hansen auch ihre mentale Stärke. Denn zugleich gab es eine belastende Frage: „Es war lange ziemlich unklar, ob ich auf diesem Auge je wieder richtig sehen kann. Ich hatte nach der OP nur ein paar Prozent Sehkraft, auch weil es Komplikationen gab. Ich habe eine künstliche Linse bekommen. Nach der OP hatte ich einen grünen Star und habe sehr verschwommen gesehen. Lange habe ich nur auf einem Auge alles sehen können. Aber auch eindimensionales Sehen bringt einen weiter. Jetzt kann ich wieder sehr gut sehen.“
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Unterstützt wurde sie in der harten Zeit vor allem von ihrem Coach, mit dem sie jetzt auch wieder trainiert. Weber: „Wir trainieren so, dass das Auge nicht in Gefahr gerät. Denn die Gesundheit steht natürlich an erster Stelle“ Sie selbst hat wieder „richtig Bock“. „Ich habe ja die ganze Zeit meine Grundfitness gehalten. Und mir vorher natürlich das ‘ok’ vom Arzt geben lassen. Wenn er gesagt hätte, dass ich noch nicht wieder trainieren darf, dann hätte ich das auch nicht gemacht. Ich bin zweifache Mama. Und meine Kinder kommen an erster Stelle.“
Titelverteidigung in Sicht
Inzwischen steigert sie das tägliche Training immer mehr – „noch darf ich Cola trinken“, scherzt sie. „Boxen ist meine Passion und ich nehme jetzt noch mehr mit in den Ring. Ich habe richtig Lust zu gewinnen und Weltmeisterin zu werden. Der Schock hat mich noch stärker gemacht. So Gott will, bin ich Ende 2023 Weltmeisterin.“
Mit der Gewissheit, dass sie ihren bislang härtesten Kampf schon gewonnen hat...
