Zehn Tipps gegen Haarschwund im CheckHaarausfall: Was sind die Ursachen und wie kann man ihn stoppen?

Habt ihr schon mal die Haare gezählt, die ihr täglich verliert?
60 bis 150 Haare darf ein Mensch täglich verlieren – werden es mehr, spricht man von Haarausfall. Fast 40 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen sind von Haarausfall betroffen. Doch was kann man gegen den unerwünschten Haarverlust tun? Wir haben zehn Tipps unter die Lupe genommen und verraten, was wirklich hilft.
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Haarverlust: Das sind die häufigsten Ursachen

Am weitesten verbreitet ist der sogenannte erbliche Haarausfall. Er tritt fast ausschließlich bei Männern auf und ist eigentlich eine erblich bedingte Überempfindlichkeit gegen Dihydrotestosteron (DHT) einem Abbauprodukt des männlichen Hormons Testosteron. Dieser Wirkstoff kürzt die Wachstumsphase der nachwachsenden Haare so stark ab, bis sie nur noch das Flaum-Stadium erreichen.

Zweite Ursache für kahle Stellen: Der sogenannte kreisrunde Haarausfall wird auf eine Autoimmunerkrankung zurückgeführt. Der Körper betrachtet die Haare dabei als Fremdkörper und bekämpft sie: leider meist erfolgreich! Laut Alopecia Areata Deutschland e. V. (AAD) wird von 1,5 Millionen Fällen in Deutschland ausgegangen.

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Weitere Ursachen für Haarausfall

Weitere Ursachen für Haarausfall können sein: Hungerkuren und Bulimie (Ess-Brechsucht), Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes oder Hormonschwankungen. Besonders schwangere und stillende Frauen können (vorübergehend) Haarausfall bekommen.

Daneben wirken sich erheblicher Vitaminmangel, häufiger Spannungskopfschmerz und manche Medikamente und Gifte negativ auf die Haare aus. Klar, dass es da nicht ein einzelnes Patentrezept geben kann. Aber es gibt Hilfe!

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Zehn Tipps gegen kahle Stellen im Check

Tipp eins: Am wirkungsvollsten ist eine Behandlung beim kreisrunden Haarausfall. Eine 60-prozentige Erfolgsquote hat die „topische Immuntherapie“. Dabei wird mittels einer Chemikalie eine Immunreaktion ausgelöst, die das Immunsystem gewissermaßen von den Haaren ablenkt. Nachteil: Die Behandlung in einer Hautklinik ist langwierig, nervig (es juckt und schuppt) und kostet pro Woche rund 25 Euro. Funktioniert aber bei keiner anderen Art von Haarausfall.

Tipp zwei: Leidet ihr unter Spannungskopfschmerz und die Haare werden weniger? Dann kann sich die intensive Behandlung des Kopfschmerzes positiv auf den Haarausfall auswirken. Hintergrund: Spannungskopfschmerz verengt die Blutgefäße in der Kopfhaut. In diesen Zonen reichert sich dann das haarschädliche DHT-Hormon besonders stark an. Entspannungstechniken, Kopfmassagen und evtl. auch psychotherapeutische Betreuung können helfen. Nachteil: Der Erfolg ist ungewiss.

Warum ihr euren Zopf nicht zu streng binden sollten, verrät Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht im Video.

Haarausfall: Shampoos, Medikamente oder doch einfach die Ernährung?

Tipp drei: Shampoos, Kuren, Elixiere, ein Haaröl und Haarkosmetika haben leider kaum Einfluss auf die Haarpracht. Stiftung Warentest untersuchte 19 häufig gekaufte Mittelchen und reihte sie in einer Skala von eins (geeignet) bis vier (wenig geeignet) ein. Für alle gab es Kategorie vier!

Tipp vier: Auch die von Stiftung Warentest untersuchten Medikamente gegen Haarausfall schnitten schlecht ab. Lediglich zwei (Finasterid und Minoxidil) kamen auf Stufe drei. Die Wissenschaft forscht aber intensiv zu diesem Problem, sodass irgendwann schon mit einem geeigneten Medikament zu rechnen ist.

Fazit: Gebt euer Geld besser für gesunde Ernährung aus, denn:

Tipp fünf: Haarausfall kann auch Mangelernährung als Hintergrund haben, sodass der Hinweis auf gute, ausgewogene Ernährung immer richtig ist. Das heißt: wenig Zucker, wenig Fett, wenig Fast Food und mehr Obst, Gemüse und frische Gerichte. Wegen der Hormonbelastung von konventionellem Fleisch ist es sicher auch eine gute Idee, weniger und wenn dann Bio-Fleisch zu essen. Nachteil: Keiner! Gesunde Ernährung wirkt sich einfach nur positiv aus.

Apfelessig und Bockshornklee: Natürliche Mittel gegen Haarausfall

Tipp sechs: Durch falsche Pflege können die Haarwurzeln geschädigt werden. Besonders aggressives Shampoo gehört dazu. Dann hilft Apfelessig. Ein Teil Essig auf zwei Teile warmes Wasser und damit die Haare ausgespült, macht sie weich und glatt. Die meist zu alkalischen Shampoos werden durch den sauren Essig neutralisiert. Zum Schluss mit warmem Wasser gut nachspülen.

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Tipp sieben: Bockshornklee wird besonders in der indischen Küche häufig verwendet. Er ist ein wesentlicher Bestandteil von gutem Curry. Das Gewürz hat neben seinem charakteristisch würzigem Duft einen sehr hohen Gehalt an Stoffen, die sich positiv auf den männlichen Hormonhaushalt und die Versorgung der Kopfhaut auswirken.

Tipp acht: Apropos Indien - im Ayurveda, der indischen traditionellen Medizin, werden Körper und Seele gemeinsam behandelt. Jahrhundertealtes Wissen kennt gelegentlich Mittel und Wege, die die Schulmedizin noch nicht entdeckt hat. Bewiesen ist hier allerdings nichts.

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Haartransplantation: Teuer aber wirkungsvoll?

Tipp neun: Die Haartransplantation hilft nicht in allen, aber in manchen Fällen. Nachteil: Sie ist teuer und langwierig. Drei Monate dauert es, bis die Haare wieder da wachsen, wo sie es sollen. Die Kosten liegen zwischen 2.000 und 8.000 Euro. Ist die Kahlheit Grund von Depressionen, zahlt die Krankenkasse unter Umständen einen Zuschuss.

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Neuer Look: Aus der Not eine Tugend machen

Tipp zehn: Auch das geht – und nicht mal schlecht: Macht aus der Not eine Tugend! Nichts sieht peinlicher aus, als lange Strähnen quer über die Glatze geklebt. Schneidet die restlichen Haare einfach ganz kurz und legt euch einen neuen Look zu. Ein Stylist oder eine Stylistin kann euch sicher gut beraten, welche Veränderungen noch dazu passen.

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