„Ich lasse mir nicht mein Leben verderben": Krebsfrei durchs Brandenburger Tor! Miriams (44) großes Ziel für den Berlin Marathon
Miriam ist zweifache Mutter, sportlich - und eine echte Kämpferin. Im Herbst 2023 bekommt sie die Diagnose Brustkrebs, der Krebs hat schon in die Lymphknoten und die Lungenflügel gestreut. Miriams rechte Brust wird entfernt, sie bekommt eine Chemotherapie. Doch die 44-Jährige gibt nicht auf: Sie läuft - und nimmt in diesem Jahr bereits an ihrem dritten Berlin Marathon teil. Ihr großes Ziel: Eines Tages will sie krebsfrei durch das Brandenburger Tor laufen. Warum sie nach ihrem letzten Arztgespräch große Hoffnungen hat, dass dieser Traum bald in Erfüllung geht, erfahrt ihr im Video. Den 51. BMW Berlin-Marathon seht ihr live am Sonntag, 21. September, ab 08.30 Uhr bei RTL und RTL+.
Miriam ist eine Kämpferin. Aber nicht nur, weil die 44-jährige am Sonntag das dritte Mal am Berlin Marathon teilnimmt, sondern weil sie es mit einem ganz bestimmten Ziel tut.
„Ich laufe den Berlin Marathon so lange, bis ich krebsfrei durchs Brandenburger Tor laufe. Ich bin immer noch fit und ich lasse mir nicht mein Leben verderben durch so eine Krankheit.“
Während Ihres Marathons im Herbst 2023 weiß sie es noch nicht. Kurz nach dem Lauf dann die Schockdiagnose Brustkrebs so spät erkannt, dass der Krebs schon in die Lymphknoten und Lungenflügel gestreut hat. Die Ärzte haben damals wenig Hoffnung. Das Leben der zweifachen Mutter ändert sich schlagartig. Miriams rechte Brust wird entfernt, und sie beginnt mit einer Chemotherapie. Als wir Miriam im vergangenen Jahr einen Hundlosen in Niedersachsen kurz vor ihrem zweiten Marathon besuchen, der nächste Rückschlag. Die Ärzte haben neue Tumore entdeckt und empfehlen eine erneute Therapie.
„Dann meinte ich zu meinem Arzt Ja, können wir machen. Aber ich fahre jetzt erst mal in meine Reha. Im September lauf Ende September mein Berlin Marathon und danach können wir einen Therapiewechsel machen. Vorher mach ich gar nichts.“
Gesagt, getan. Zwar nicht krebsfrei, aber zusammen mit ihrer Laufgruppe, den Schweinehunden, läuft sie beim Jubiläumsmarathon durch das Brandenburger Tor. Drei Tage später beginnt dann die neue Chemo.
„Ich habe das Bewusstsein dafür. Es kann jederzeit vorbei sein, aber umso mehr genieße ich jeden Tag, den ich habe. Anders als vorher. Einfach.“
Die neue Therapie verläuft besser. Für die 44-jährige ist die Anmeldung für den Marathon dieses Jahr selbstverständlich. Auch die Ärzte geben trotz laufender Chemotherapie grünes Licht. Auch wenn Vorsicht geboten sein muss.
„Man sollte hier keine Spitzenleistungen vollbringen. Aber natürlich kann jemand, der ansonsten sehr gut trainiert ist und der, der ein gutes Leistungsvermögen hat, wenn der dann für sich entscheidet, hier einen gemütlichen Ausdauerlauf zu machen. Letztendlich. Das ist natürlich in Ordnung.“
Vergangene Woche dann eine für unmöglich geglaubte Wende. Nach einer Untersuchung ruft der Arzt Miriam zu sich.
„Ich habe auch schon Berlin in Gefahr gesehen, dass ich nicht laufen kann. Und dann meinte er zu mir Frau Stump, dass Sie Metastasen in der Lunge haben. Ist das gesichert?“
Die Metastasen haben sich so weit zurückgebildet, dass sie fast gar nicht mehr zu erkennen sind. Das erste Mal scheint das große Ziel in Reichweite zu sein.
„Also für mich fühlt es sich so an, als wäre ich krebsfrei. Als würde ich Sonntag krebsfrei durchs Brandenburger Tor laufen.“
Einige Tests stehen noch aus, aber vielleicht kann Miriam am Sonntag ja mit der Hoffnung auf das Wunder durchs Ziel laufen, irgendwann doch krebsfrei zu sein.