Warnstreik ab Freitag in Frankfurt
Flughafen rät Passagieren von Erscheinen ab - Flugzeuge werden nicht erreichbar sein

Nach der Warnstreikankündigung für Freitag rät der Frankfurter Flughafen den Passagieren dringend davon ab, am Airport zu erscheinen. Es werde nicht möglich sein, in Frankfurt ein Flugzeug zu erreichen, teilt die Betreibergesellschaft Fraport am Mittwoch mit. Auch Umsteigeverkehre seien voraussichtlich von den Auswirkungen betroffen und würden nicht abgewickelt.
1.000 Starts waren geplant
Lufthansa hat sich bislang noch nicht zum Flugangebot am Freitag geäußert. Für Freitag sind am größten deutschen Flughafen bislang gut 1.000 Starts und Landungen mit rund 137.000 Passagieren geplant. Es könne im Rahmen von Notdienstvereinbarungen nur notwendige Tätigkeiten, beispielsweise zur Abwehr von Gefahren oder zur Sicherung technischer Anlagen, sichergestellt werden, so Fraport.
Fraport: Ausstand ist völlig überzogen
Fraport-Arbeitsdirektorin Julia Kranenberg kritisierte den Warnstreik: „Ein Ausstand in solch einem Ausmaß ist zu diesem Zeitpunkt völlig überzogen. Die Auswirkungen für unbeteiligte Dritte sind unverhältnismäßig. Wir appellieren an die Tarifpartner, eine gemeinsame Lösung zu finden - und zwar am Verhandlungstisch.“
Hilfslieferungen in die Türkei sind nicht betroffen
Die Gewerkschaft Verdi hat in der Nacht zu Mittwoch angekündigt, die Airports in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen am Freitag ganztägig lahmzulegen - und weitet damit den Tarifstreit im Öffentlichen Dienst auf Flughäfen aus. Es laufen auch bundesweite Tarifverhandlungen für die Luftsicherheit sowie an einigen Flughäfen eine Tarifrunde für die Bodenverkehrsdienste.
Der Warnstreik soll am frühen Freitagmorgen beginnen und in der Nacht auf Samstag enden. Hilfslieferungen zu den Erdbebenopfern in die Türkei und nach Syrien sollen vom Streik ausgenommen sein. (dpa)