Sogar sein Sohn traute sich nicht aus dem Haus

Morddrohungen gegen seine Frau! SGE-Präsident Peter Fischer aufgewühlt im RTL-Interview

von Felix Görner und Fabian Klein

Sportlich feierte er ein überragendes Jahr, privat erlebte Peter Fischer aber dunkle Wochen und Monate! Vor dem DFB-Pokalfinale, in dem Eintracht Frankfurt den nächsten Triumph feiern möchte, spricht der SGE-Präsident mit RTL über ein persönlich schwieriges Jahr – wie der Präsident aufgebracht im Video erzählt.

Morddrohungen gegen Fischer

Zwar stand seine Eintracht zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Achtelfinale der Champions League, beinahe zeitgleich rückte der 67-Jährige aber durch andere Themen in die Schlagzeilen.

„Wenn man sich den Aktenordner mit Morddrohungen gegen mich und meine Frau anschaut, ist das schon schlimm. Was aber ganz link war, ist die Art und Weise wie mein kleiner Sohn öffentlich behandelt wurde. Er war völlig verzweifelt und ist nicht mehr vor die Tür gegangen“, sagt Peter Fischer im RTL-Interview.

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Hintergrund: Fischer stand aufgrund des Verdachts auf Besitz von Kokain vor Gericht. Der 13-jährige Sohn seiner Lebensgefährtin soll die Droge mit in seine Schule genommen und dort mit einem Freund konsumiert haben. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren aber mittlerweile ein.

ARCHIV - 20.05.2018, Hessen, Frankfurt/Main: 20.05.2018, Hessen, Frankfurt am Main: Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt, hält auf dem Balkon des Römer den DFB Pokal in den Händen. Der Römerberg mit den vielen Fans ist durch Pyrotechnik verraucht. Eintracht Frankfurt hat das Finale des DFB-Pokals mit 3:1 gegen den FC Bayern München gewonnen. Nun stehen die Hessen gegen Leipzig erneut im Endspiel. (zu dpa: «Prämie, Schiri, Brause: Fragen und Antworten zum Pokalfinale») Foto: Andreas Arnold/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Eintracht-Präsident Peter Fischer jubelt 2018 mit dem DFB-Pokal.
dpa, Andreas Arnold

Fußballmannschaft kam zur Hilfe

Doch die Narbe bei seinem Kind blieb – zumindest bis sich seine Teamkollegen meldeten: „Wer hat geholfen? Natürlich seine Fußballmannschaft! Da kamen sofort die Videos: ‚Ohne dich können wir doch gar nicht gewinnen. Sieh zu, dass du wieder ins Training kommst, du Blödmann!‘ Daran sieht man wieder: Sport verbindet. Sport hat meinem Sohn geholfen – und mir würde der Pokalgewinn helfen!“

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Denn ganz so einfach schaffte es der Präsident selbst nicht wieder auf die Füße. Über eine lange Zeit fehlte ihm die Kraft. Hilfreich seien gute Freunde und die Familie gewesen, die auch mal „mit einem Getränk oder einer Pizza vor der Tür standen“.

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Nach Zurechtweisung im Spiegel ging es aufwärts

Als ganz entscheidenden Moment bezeichnet Fischer einen Blick in den Spiegel, wie er hoch emotional erzählt: „Irgendwann sagte ich zu mir selbst: ‚Das Imperium schlägt zurück! Wer bist du eigentlich Peter? Du verlangst von deinen Sportlern, immer wieder aufzustehen. Guck dich mal in deinem Spiegel an, du jämmerlicher Kerl. Hör auf, dich selbst zu bemitleiden!‘“

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Der Selbstvorwurf zeigte Wirkung! Der Chef der Eintracht trat wieder in der Öffentlichkeit auf, erschien im Stadion und mischte sich erneut unter die Leute. Genau das erwarten die Frankfurter Anhänger auch am Samstag, wenn sich die SGE den nächsten Titel schnappen möchte!