Störung behoben!

Bei VW laufen die Bänder wieder

Aufatmen bei VW!
Eine IT-Störung hatte das zentrale Netzwerk des Volkswagen-Konzerns lahmgelegt. Ergebnis: Bei VW stand bis in die frühen Morgenstunden am Donnerstag alles still. Dann endlich die Erlösung: Um 6.47 Uhr hieß es: Störung behoben – die Produktion fahre wieder hoch.

Wolfsburg: Ursache war lange unklar

Seit 12.30 Uhr am Mittwoch standen die vier produzierenden Werke in Deutschland - Wolfsburg, Emden, Zwickau und Osnabrück - und Komponentenwerke in Kassel, Braunschweig und Salzgitter still.

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Nach Angaben einer IT-Dienstleisterin, die für die Netzwerke der Unternehmen zuständig ist, handelte es sich um eine weltweite Störung. „Überall stehen die Bänder still seit heute Nachmittag - auf der ganzen Welt. Audi und VW sind betroffen“, sagte sie am Mittwochabend der dpa. „Wir haben ein Riesenproblem.“

Keine Hinweise auf Angriff von außen

Derzeit sehe es nicht nach einem Angriff von außen aus, hieß es. Zuerst hatte das „Handelsblatt“ über die IT-Störung berichtet.

In vielen VW-Büros funktionierten zentrale Anwendungen an den Rechnern nicht, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Konzernkreise in der Nacht zu Donnerstag. An manchen Standorten sei der Notruf ausgefallen. Darüber hinaus seien auch Vertragswerkstätten und Händler von VW von der Störung betroffen. „Das gesamte Netz zum Handel ist stillgelegt“, zitierte die Zeitung aus Händlerkreisen. Betroffen sei zudem das US-Stammwerk in Chattanooga im Bundesstaat Tennessee.

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Zuletzt Toyota betroffen

Der Vorfall folgte auf eine ähnliche Situation bei Toyota, der im August einen umfassenden Systemausfall aufgrund technischer Störungen hatte. Der Zwischenfall dort war auf unzureichenden Server-Speicher zurückzuführen und wurde nicht als Cyberangriff eingestuft.

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Toyota musste auch im letzten Jahr alle seine Werke schließen, nachdem Kojima Industries, ein inländischer Lieferant, einen durch einen Cyberangriff verursachten Systemausfall erlitten hatte. Im Falle von VW arbeiten Experten an einer Lösung. Die IT-Spezialistin des externen Netzwerkdienstleisters von VW und Audi gingen davon aus, dass die Störung bis mindestens Donnerstag andauern könnte. Wie es dazu kommen konnte, könne man nicht sagen. Von einer Panne bis zu einem Hackerangriff sei alles möglich.

Jetzt laufen die Bänder wieder... (xes, dpa)