Um zu zeigen, wie weich er istVideo schockiert: Mann drückt auf Kopf eines Belugawals im Aquarium

Einfach nur unglaublich, was ein Mann in einem chinesischen Aquarium vor laufender Kamera tut: Er drückt auf den Kopf eines dreijährigen Belugawals und will damit den Kindern offenbar zeigen, wie weich dieser ist. Auf den Aufnahmen hört man ein Kind lachen. Das Video ist am 12. August in Shenzhen (Südchina) entstanden. Der unfassbare Moment – im Video.

Die Melone am Kopf des Belugawals ist ein spezielles Organ

Bei dem Mann handelt es sich offensichtlich um einen Angestellten des Aquariums. Er verbringe jeden Tag Zeit mit dem Belugawal namens Dabai und habe wohl eine Beziehung zu dem Säugetier aufgebaut, berichtet die Zeitung „Daily Mail“. „In diesem Video berühre ich seinen Kopf und sein Kopf ist super weich“, sagt der Mann: „Dann lacht er super süß.“ Doch nicht jeder sieht das Video als „süß“ an. User reagieren besorgt. Sie befürchten, dass der Mann dem Beluga wehtut.

Der bauchige Teil des Kopfes eines Belugawals wird als "Melone" bezeichnet. Sie ist ein spezielles Organ aus Fett- und Bindegewebe im Kopf. „Das schwammige Bindegewebe der Melone enthält meist ein Gemisch aus Ölen und Wachsen, daher scheint sie so weich zu sein“, so Tharaka Sriram von der Whale and Dolphin Conservation (WDC). „Ihre Funktion besteht darin, die Frequenz der Schallwellen des Wals zu lenken und zu verändern. Sie wirkt im Grunde wie eine Linse zur besseren Kommunikation und Echoortung.“ Belugawale können bewusst die Form der „Melone“ verändern, um verschiedene Geräusche zu produzieren. „Das Gehirn eines Belugas ist jedoch gut geschützt und befindet sich im Inneren des Schädels. Es ist also ungefährlich für das Gehirn, wenn man auf die Melone drückt“, erklärt die Kampaignerin für den Stopp des weltweiten Wal- und Delfinfangs weiter.

Belugawal erlitt keinen Gehirnschaden

Durch den Druck erlitt der Beluga zwar keinen Gehirnschaden, dennoch sprechen sich die Tierschützer gegen die Berührung von Walen und Delfinen durch Menschen aus. „Es können Krankheiten übertragen werden, etwa über unsere Haut, die unter anderem zu Infektionen der Atemwege von Delfinen oder Walen führen können. Auch kann eine Infektionsgefahr in die andere Richtung bestehen, das heißt die Übertragung von Erregern vom Tier auf den Menschen“, heißt es in dem Statement des WDC.

Belugas leben normalerweise in der Arktis, weit weg von den Menschen. Der Belugawal in dem Video hat sich die Nähe zum Menschen nicht selbst ausgesucht. In einer Gefangenschaft weiß das Tier nicht, wie das Leben in einer natürlichen Umgebung ist. „WDC spricht sich im Allgemeinen gegen die Gefangenschaft von Walen und Delfinen in Aquarien aus.“ Die Organisation ist dafür, dass Wale und Delfine in Sicherheit und Freiheit leben.