"Kastration ist Tierliebe" appelliert das Tierheim
Verwahrlost und krank: Straßenkatze "Minimiez" wird aufgepäppelt

Sie leben oftmals auf verwilderten Grundstücken, hausen in verlassenen Fabrikgeländen oder auf Friedhöfen: frei lebende Katzen, oft auch Straßenkatzen genannt. Meistens leben sie ganz ohne Kontakt zu Menschen. Und vielen Tieren geht es richtig dreckig. Sie wie der armen „Minimiez“ aus dem thüringischen Mühlhausen. Sie und ihr Bruder werden aktuell liebevoll von den Mitarbeitern eines Tierheims aufgepäppelt.
Ihr Schicksal interessiert kaum jemanden
In der Regel sind Straßenkatzen Nachkommen von nicht kastrierten Hauskatzen oder auch ausgesetzten Tieren. Viele von ihnen sind krank, unterernährt oder verletzt, informiert der Tierschutzbund auf seiner Internetseite. "Ihr Schicksal interessiert kaum jemanden, obwohl sie auf die Hilfe der Menschen angewiesen sind: Als domestizierte Haustiere sind Katzen nicht mehr in der Lage, sich und ihre Nachkommen vollständig alleine zu versorgen", heißt es dort.
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Sie bringt nur noch 278 Gramm auf die Waage
So erging es wohl auch dieser Katze aus Thüringen. "In ihrem Alter sollte die Kleine ca. 700 g - 800 g wiegen, aktuell bringt sie 278 g auf die Waage", schreibt das Tierheim Mühlhausen in einem Facebook-Post. Starker Katzenschnupfen, eine ausgeprägte Augenentzündung, sowie Parasiten und starkes Untergewicht haben das Katzenkind sehr geschwächt.
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"Das Kätzchen haben wir heute bei einer Tierärztin vorgestellt", heißt es dort weiter. "Minimiez bekommt jetzt täglich Medikamente, Augensalbe und Aufbaufutter über die Pipette." Alle hoffen, dass es ihr bald wieder so gut geht wie ihrem Bruder. Der befand sich ebenfalls in einem schlechten Gesundheitszustand, bekommt im Moment noch Medikamente. Aber ihm geht ihm schon viel besser.
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Appell der Tierschützer: Lassen Sie Ihre Katzen oder Kater kastrieren!
Das Posting schließt ab mit den Hashtags #kastrationisttierliebe - einem starken Hinweis darauf, wie ein solches Tierleid von Anfang an verhindert werden kann. Auch der Tierschutzbund weist immer wieder darauf hin: "Bitte lassen Sie Ihre Katze oder Ihren Kater kastrieren, damit die Gruppen der frei lebenden Katzen nicht weiter wachsen." Die Tierheime tun bereits, was sie können: Sie finanzieren je nach ihren Möglichkeiten zusätzlich zur Kastration der Tierheimtiere auch die Kastration frei lebender Katzen. (ija)
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