Virologe Dr. Martin Stürmer zu Sommerurlauben

Nach Reiserückkehr: "Optimal ist eine Kurzquarantäne und zwei Tests"

Was tun gegen die Delta-Variante? Corona Talk mit dem Virologe Dr. Martin Stürmer
02:17 min
Corona Talk mit dem Virologe Dr. Martin Stürmer
Was tun gegen die Delta-Variante?

1 weitere Videos

Delta-Variante breitet sich in Portugal massiv aus

Die Delta-Variante breitet sich vor allem in europäischen Ländern wie Großbritannien und Portugal massiv aus. Wie gefährlich die Mutante ist, zeigen Daten aus Großbritannien. Die Hälfte aller Delta-Toten war sogar schon geimpft.

Für Portugal gelten neue Reisebestimmungen. Deutschland hat das beliebte Urlaubsland nämlich zum Virusvariantengebiet erklärt. Ab Dienstag müssen Portugalreisende nach ihrer Rückkehr in Quarantäne. Reiseanbieter holen ihre Urlauber bereits aus Portugal zurück. Die Mutante ist also längst in Europa auf dem Vormarsch. Der Virologe Dr. Martin Stürmer spricht sich jetzt für stärkere Kontrollen von Urlaubsrückkehrern aus. Denn nur so kann die Delta-Variante möglichst klein gehalten werden. Wer sich zukünftig testen lassen sollte und für wen eine Quarantäne sinnvoll wäre, erklärt er im Gespräch mit RTL-Reporterin Nele Balgo.

+++ Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus finden Sie in unserem Live-Ticker auf RTL.de +++

Virologe fordert: Kurzquarantäne und zwei Tests

Fest steht, dass sich die Delta-Variante aber auch in Deutschland ausbreitet. Vor allem die Reisebewegungen könnten dazu zusätzlich beitragen. Eine Eindämmung kann nur in zwei Schritten erfolgen: Einerseits sollte bei Einreisen stärker kontrolliert werden, findet der Virologe Dr. Martin Stürmer. „Optimal ist natürlich eine Kurzquarantäne, verbunden mit zwei Tests – einmal vor der Einreise, einmal fünf Tage danach. Da hat man schon das Gröbste weggefangen“, erläutert der Experte. Andererseits sollte Deutschland Lockerungsschritte aussetzen. Alles andere sei wegen der Delta-Variante „kontraproduktiv“.

Delta-Variante: Ungeimpfte Kinder und Jugendliche sind gefährdet

Insbesondere Kinder und Jugendliche könnten sich mit der Delta-Variante anstecken. Sie sind oft noch nicht geimpft, unter 12-Jährige haben noch gar keine Chance auf ein Vakzin. Für sie ist noch kein Impfstoff zugelassen. Aber auch Erstgeimpfte sind einem größeren Risiko ausgesetzt, weil nur ein vollständiger Immunschutz vor der Delta-Variante schützt. Von der Debatte um Kinderimpfungen hält der Virologen momentan trotzdem nichts. „Ich würde im Augenblick mehr Energie drauf verwenden, um die Älteren drum herum konsequenter zu impfen und um die Kinder durch gezielte Teststrategien in den Schulen und Kindergärten deutlich sicherer zu machen“, fordert Stürmer.

Anzeige:

Empfehlungen unserer Partner

Das sind die aktuellen Corona-Zahlen für Deutschland

ntv-Moderatorin Anne-Kathrin Cyrus mit dem Corona Spezial Das sind die aktuellen Zahlen für Deutschland
03:48 min
Das sind die aktuellen Zahlen für Deutschland
ntv-Moderatorin Anne-Kathrin Cyrus mit dem Corona Spezial

30 weitere Videos

TVNOW Doku "Zwischen Hoffnung und Tod - wer hat Schuld am deutschen Impf-Desaster?"

Könnten in Deutschland bereits mehr Menschen geschützt sein? Wer trägt die Schuld am Impf-Desaster? Die Bundesregierung? Die EU? Die Hersteller? Oder die Bundesländer? Die Dokumentation geht den Verantwortlichkeiten auf den Grund. Auf TVNOW: „Zwischen Hoffnung und Tod“

AUDIO NOW Podcast Empfehlung zum Thema Corona