Karsten M. aus Goslar weiter vermisst
Polizei sucht nach Baumarkt-Einkäufen

Im Fall eines Bundespolizisten, der einen seit Mitte April verschwundenen 51-Jährigen aus dem Kreis Goslar ermordet haben soll, sucht die Polizei vergeblich nach einer heißen Spur. Die Mordkommission suche "unter Hochdruck und mit viel Personal" nach dem 51-Jährigen, sagt die Polizei Goslar gegenüber der dpa. Wichtig wären unter anderem Hinweise auf einen Baumarkt-Einkauf des Tatverdächtigen.
Bundespolizist ist Tatverdächtiger
Der 51-Jährige war in den Morgenstunden des 13. April verschwunden. In seinem Garten im Liebenburger Ortsteil Groß Döhren fanden sich Blutspuren, ebenso in seinem Auto, das drei Tage später in Hannover gefunden wurde. Die Polizei geht davon aus, dass der 51-Jährige tot ist. Das Amtsgericht Goslar hatte gegen den Verdächtigen einen Haftbefehl erlassen, der 50-Jährige bestritt die Tat. Er sitzt in Untersuchungshaft. Bisherigen Ermittlungen zufolge waren Opfer und Beschuldigter befreundet. In einem Konflikt zwischen den Männern könnte es um eine Frau gegangen sein, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig.
Tatverdächtiger kaufte mutmaßlich nach der Tat im Baumarkt ein

Auch suchen die Ermittler weiter nach Gegenständen, die der 50-Jährige nach der Tat in verschiedenen Baumärkten der Region sowie im Raum Bitterfeld in Sachsen-Anhalt gekauft habe. Von denen fehle bislang jede Spur. Dabei handele es sich um 11 Rasengittersteine, 16 Baustahlmatten, außerdem Bauzaunelemente, Betonfüße sowie mehrere Rollen Stacheldraht.
Außerdem sucht die Polizei einen Taxifahrer, der am 13. April zwischen 9.30 Uhr und 10.00 Uhr einen Mann am ehemaligen Expo-Gelände in Hannover mitgenommen habe, teilte die Polizei mit. Auch erhoffen sich die Beamten Zeugen für die Zeit, bevor der Wagen des 51-Jährigen Vermissten Karsten M. auf dem Expo-Gelände abgestellt wurde - also für den Zeitraum zwischen etwa 5.30 Uhr und 9.30 Uhr am gleichen Tag.
Fernsehauftritt soll weitere Hinweise bringen
In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Braunschweig setzen die Ermittler nun auf die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" am kommenden Mittwoch (18.8.) - dies sei ein weiterer Versuch, Hinweise der Bevölkerung zu erhalten. (dpa/kum)