Keine Spur von Zweifach-Mutter
Nicola Bulley vermisst: Zeuge sah verdächtigen roten Van - was hat er mit ihrem Verschwinden zu tun?

Was ist mit der vermissten Zweifach-Mutter aus Großbritannien passiert und könnte ein roter Lieferwagen etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben? Nicola Bulley ist seit dem 27. Januar spurlos verschwunden. Die 45-Jährige ging mit ihrem Hund Willow Gassi und kam nicht mehr zurück. Sie brachte ihre beiden Kinder zur Schule, dann ging sie in einen Park im englischen Dörfchen St. Michael’s. Die Polizei glaubt, die 45-Jährige ist in dem angrenzenden Fluss Wyre gefallen. Unterwasser-Experten sagen jedoch: „Das kann nicht sein.“ Jetzt kommt plötzlich ein roter Van ins Spiel.
Suche nach Nicola Bulley - Polizei sucht roten Van
Die Polizei sucht jetzt offenbar einen „schäbigen und verdächtigen“ roten Lieferwagen, der in der Nähe des Parks gestanden haben soll. Wie die britische Zeitung „Daily Mail“ berichtet, sei das Fahrzeug am Morgen von Nicolas Verschwinden in der Nähe des Wanderwegs entdeckt worden. „Es war ein schäbig aussehender Lieferwagen, ein älteres Modell, von der Art, in der man leben oder arbeiten kann“, wird ein Zeuge zitiert.
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Das Auto soll nur ein paar hundert Meter von der Schule entfernt geparkt haben, wo Nicola ihre kleinen Kinder abgesetzt hatte. Der Zeuge habe den Lieferwagen als Renault oder Transit in einem verblichenen Rot beschrieben, heißt es. „Es war in einer ruhigen Gasse in der Nähe einer Scheune.“ Er wisse zwar nicht, ob der Van wirklich etwas mit dem Verschwinden der Mutter zu tun habe, wollte die Polizei aber informieren, um sich später keine Vorwürfe machen zu müssen. Seine Hinweise seien sehr ernstgenommen worden, schreibt die Zeitung. Auf „Daily Mail“-Nachfrage wollten sich die Ermittler allerdings nicht zu dem Hinweis äußern.
Ist Nicola Bulley in den Fluss Wyre gefallen?

Ermittler behaupteten laut der britischen Zeitung „Daily Mail“ Mitte der Woche, dass es kaum eine andere Möglichkeit gebe, als dass Nicola Bulley ertrunken ist. Die Theorie: Der Mutter fiel der Ball des Hundes in den Fluss, sie versuchte, ihn wieder herauszuholen und stürzte ins Wasser. Durch die niedrigen Temperaturen soll sie einen Schock erlitten haben und untergegangen sein. Faulding widerspricht dem: „Ich glaube nicht, dass sie im Fluss ist“. Der Grund: Menschen, die ertrinken, würden normalerweise dort sinken, wo sie ins Wasser gefallen sind. Doch von der Mutter gebe es weit und breit keine Spur.
Auch am Freitag suchten die Ermittler weiter. Experten untersuchten, ob es möglich wäre, dass Nicola von der Flut flussabwärts in Richtung Irische See gespült worden sein könnte. Zwei Boote mit Spezial-Teams seien unterwegs. Sie suchten offenbar die Küste in Morecambe Bay und Knotts End ab.
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Freundin von Nicola: Sie war eine gute Schwimmerin
Nicolas Freundin Tilly Ann sagte, die Zweifach-Mama sei eine „unglaublich gute Schwimmerin“. Experte Peter Faulding ist ebenfalls skeptisch, was die Theorie um Nicolas Ertrinken angeht: Der Fluss sei bei der Bank, auf dem Nicolas Handy gefunden wurde, nicht mal einen Meter tief und es gebe Felsen, an denen man sich festhalten könne. Er fügte hinzu: „Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie hier ertrinken könnte.“ Aber die 45-Jährige habe zwei Mäntel getragen, die sie möglicherweise heruntergezogen haben könnten – so die Argumentation der Polizei. Menschen, die ins Wasser fielen, würden dazu neigen, Luft zu holen – füllte sich Nicolas Lunge mit Wasser?
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Nicola Bulley verschwand nach einer Videokonferenz
Am Morgen des 27. Januar 2023 brachte die Engländerin Nicola Bulley, eine 45-jährige Hypothekenberaterin aus Lancashire, ihre beiden Töchter zur Schule. Danach ging sie mit ihrem Hund Willow auf einen Spaziergang entlang des Wyre-Flusses, eine Strecke, die sie auch oft in der Vergangenheit gegangen ist. Kurz vor ihrem Verschwinden schrieb sie noch eine E-Mail, und loggte sich in ein Online-Meeting ein. Danach verliert sich ihre Spur.
Obwohl der Teams-Call um 9.30 Uhr endete, blieb Nicolas Handy weiterhin eingeloggt. Ein Passant fand das Smartphone fünf Minuten später auf einer Bank. Das Halsband und die Leine von Hund Willow lagen im Gras, doch von dem Hund und seinem Frauchen fehlte jede Spur. Der Spaniel wurde schließlich um 10.15 Uhr von einer Spaziergängerin gefunden, die die Polizei alarmierte. (dky)