Das hat es mit dem Datenklau auf sich

Vermeintlicher Stromanbieter-Wechsel: Vorsicht vor fieser Telefon-Abzocke!

Ein Mann schaut entsetzt auf sein Handy, vermutlich wurde er Opfer einer Betrugsmasche per Telefon.
Vor Betrugsmaschen am Telefon wird regelmäßig gewarnt.
Tadamichi, tadamichi

In Kevelaer treiben Betrüger aktuell ihr Unwesen

Dass Betrüger mit ihren perfiden Methoden, besonders am Telefon, immer wieder Erfolg haben, weiß so ziemlich jeder. Trotzdem fallen immer noch zu viele Menschen auf die Maschen rein, und die Abzocker kommen mit ihren Aktionen durch. Während vor allem bei Großeltern der Enkeltrick angewandt wird, sollten Sie im niederrheinischen Kevelaer aktuell aufpassen und sich vor einem ungewollten Strombieterwechsel durch Datenklau in Acht nehmen.

Gehen Sie am Telefon stets behutsam mit Ihren Daten um

Wie die „Rheinische Post“ berichtet, warnt die NiersEnergie, ein Stromanbieter aus Kevelaer, aktuell davor, bloß nicht die Nummer des eigenen Stromzählers am Telefon durchzugeben. Das könnte nämlich dazu führen, dass der Vertrag mit dem aktuellen Stromversorger ungewollt gekündigt wird. Wenn Sie persönliche Daten im Rahmen eines Telefongesprächs herausgeben, kann das unter Umständen werbende Firmen und auch Betrüger dazu animieren, dies als Einwilligung zu sehen – in diesem Fall zum Beispiel zur Einwilligung einen neuen Stromlieferauftrag.

NiersEnergie wurde dabei in der letzten Zeit häufig von ihren Kunden kontaktiert, die per Telefon Bekanntschaft mit einem Unternehmen aus Berlin gemacht haben. Dieses habe ihnen entweder mitgeteilt, dass ihr bestehender Vertrag mit dem derzeitigen Anbieter auslaufe oder günstigere Tarife für sie interessant sein könnten. Natürlich wollte die Firma erst einmal ein „unverbindliches Angebot“ erstellen, wozu sie aber persönliche Daten der NiersEnergie-Kunden benötigte. Diese sollten daraufhin eine böse Überraschung erleben.

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Im Notfall vom Widerrufsrecht Gebrauch machen

Einige Kunden müssen daraufhin Zähler-Nummer, ihre genaue Anschrift oder den aktuellen Lieferanten durchgegeben haben – und schon war das Unheil angerichtet. Wolfgang Toonen von den Stadtwerken Kevelaer und der NiersEnergie rät nun: „Wir bitten unsere Kunden, ihre persönlichen Daten nicht preiszugeben. Gelangen diese in falsche Hände, so kann dies zu unerwünschten Geschäftsabschlüssen führen. Wir raten daher zu erhöhter Aufmerksamkeit.“

Wie Sie merken, dass Sie auf den vermeintlichen Stromanbieter-Wechsel hereingefallen sind? Wenn statt des erwarteten Angebots nicht dieses, sondern eine Kündigungsbestätigung des aktuellen Stromversorgers im Briefkasten liegt – dann ist es wahrscheinlich, dass das werbende Unternehmen Ihren bestehenden Vertrag gekündigt hat. Sobald Sie eine solche Kündigungsbestätigung vorliegen haben, obwohl Sie eigentlich keinen Vertrag beenden wollten, sollten Sie als Stromkunde umgehend das Unternehmen, das angerufen hat, kontaktieren und vom Widerrufsrecht Gebrauch machen. Um Ihnen diese lästige Arbeit allerdings zu ersparen, heißt es weiterhin: Augen – beziehungsweise Ohren – auf und vorsichtig mit den eigenen Daten sein! (vdü)

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