Verlangsamt, verlängert, vergessen
Hessens Windenergie braucht dringend einen Booster
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Da läuft wohl was nicht ganz rund. Laut dem Bund für Naturschutz liegen derzeit rund zwei- bis dreihundert Anträge für Windkraftanlagen auf Eis. Damit belegt Hessen im Durchschnitt den letzten Platz. Doch wo hakt es? Das verraten wir im Video.
Eine harte Nuss
Traurig, aber wahr. Auch Rolf Paschold, der mit seiner Firma den Reinhardswald mit Windrädern bebauen sollte, steht immer wieder vor großen und manchmal auch kleinen Herausforderungen: Die Haselnuss macht ihm sprichwörtlich einen Strich durch die Rechnung, denn diese sei hier in Gefahr und müsse geschützt werden. Für Paschold bedeutet das: Rodungsstopp!
Genehmigung stagniert
„18 Windräder sollten sich hier eigentlich ab kommendem Jahr drehen“, so Paschold. Zuletzt ging das allerdings eher schleppend voran. Aktuell stehen 1155 Windräder in ganz Hessen. Damit das Bundesland künftig nicht mehr Schlusslicht bei der Genehmigungsdauer ist, sind sich viele Naturschützer und Vertreter der Opposition einig: die Flächen für künftige Anlagen müssten flexibler gewählt werden.
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Und was sagt die Politik dazu?
Der zuständige grüne Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir teilte uns diese Woche schriftlich mit, dass der Einbruch an genehmigten Windkraftanlagen nach 2016 an Entscheidungen des Bundes liege. Außerdem seien zwar 100 Windräder genehmigt worden, gegen die Hälfte werde aber immer noch geklagt. „Das verlängert die Verfahren erheblich und verlangsamt insgesamt den Ausbau der Erneuerbaren", so Al-Wazir. (lre/naw)