David H. ermordete 2012 die elfjährige Lena
Er filmte Vergewaltigung mit dem Handy - Kindermörder von Emden erneut verurteilt

Es sind unvorstellbare Taten, die David H. begangen hat: Vor zehn Jahren tötet und vergewaltigt er die elfjährige Lena aus Emden in einem Parkhaus. Zehn Jahre später steht der heute 29-Jährige wieder vor Gericht, weil er eine Frau sexuell genötigt und eine weitere vergewaltigt haben soll. Nun ist ein Urteil gefallen.
David H. hält Taten mit dem Handy fest - seine Opfer wählt er zufällig
Das Landgericht Oldenburg hat keine Zweifel, dass David H. seine Taten geplant hat. Er verhält sich in seiner psychiatrischen Unterbringung vorbildlich, Gutachter entscheiden ihm Freiheiten einzuräumen. Doch das ist ein großer Fehler. Der 29-Jährige schlägt erneut zu, drängt eine Frau aus der Klinik sich auszuziehen, bei einer weiteren kommt es dann sogar zu einer Vergewaltigung. Seine Opfer sind dabei zufällig gewählt. Was sie über sich ergehen lassen müssen, hält David H. dann auch noch mit dem Handy fest.
Schwere Persönlichkeitsstörung und desolate Kindheit sollen der Grund sein
Der Richter zitiert in seiner Begründung einen Gutachter von David H., der als Grund für die grausamen Taten eine schwere Persönlichkeitsstörung sieht. „Eine Versorgung von David H. hat in der früheren Kindheit praktisch nicht stattgefunden.“ Die familiären Zustände seien so desolat, „solche Zustände habe er in seiner ganzen Laufbahn nicht gesehen.“ Nach den Taten wurde der 29-Jährige in eine andere Anstalt verlegt – nun ist klar, dass er dort für eine lange Zeit nicht raus kommen wird.
Sechs Jahre Freiheitsstrafe und die weitere Unterbringung in einer psychiatrischen Anstalt
Bereits 2012 wird David H. in Aurich wegen Mordes, versuchten sexuellen Missbrauchs und gefährlicher Körperverletzung für schuldig gesprochen. Wegen einer schweren Persönlichkeitsstörung hält ihn das Gericht für eingeschränkt schuldfähig – er kommt in eine psychiatrische Unterbringung. Das sieht nun auch das Landgericht Oldenburg so und verurteilt den 29-Jährigen daher erneut zu sechs Jahren Freiheitsstrafe. Diese seien laut Gerichtssprecher jedoch nur formal, weil durch die erneuten Taten klar ist, dass David H. erneut für eine lange Zeit in der psychiatrischen Einrichtung bleiben wird. Wie dort vor Ort verhindert werden soll, dass es erneut zu solchen Taten kommt, wurde im Gericht nicht besprochen, klar sei aber, dass man nun genauer hinschauen werde.