Veterinäramt griff zwei Mal ein
Verdreckt und verwahrlost - 36 Hunde und Katzen aus Messie-Haushalt gerettet

In einem wahrlich hundserbärmlichen Zustand: So fanden Mitarbeitende des Veterinäramts Sonneberg 18 Katzen und 17 Hunde in einem Privathaushalt. Einen solch eklatanten Fall hat es in dem Landkreis bisher noch nicht gegeben. Die Tierhalter waren bereits im Januar das erste Mal aufgefallen.

Damals hatten Nachbarn auf die Zustände in dem Haus aufmerksam gemacht. Das Veterinäramt besuchte die Tierbesitzer und erteilte eine Reihe von Auflagen, die zu erfüllen seine. Doch am 28. April riefen die Nachbarn erneut das Veterinäramt, berichtet der Zusammenschluss verschiedener Lokalzeitungen „inSüdthüringen.de“.
Wieder rückten die Behörden aus – und dieses Mal nahmen sie die Tiere aus dem völlig vermüllten Haus mit. Denn verbessert hatte sich gar nichts. Es war schlimmer geworden, heißt es von der Behörde. Daraufhin habe man in Absprache mit dem Tierheim beschlossen, den Haltern die Tiere wegzunehmen.

Dass dies erst bei einem zweiten Besuch geschah, sei keineswegs eine Seltenheit: Oft versuche man, den Tierbesitzern ihre Schützlinge zu lassen, sich zu bessern. Davon kann in diesem Fall jedoch offenbar keine Rede sein.

Für das Tierheim Sonneberg stellen die 36 Neuankömmlinge zwar jetzt eine Belastung da, aber man will sich natürlich um die Tiere kümmern. Die Kosten müssen die derzeitigen Halter tragen. Für die Tiere werden allerdings schon neue Besitzer gesucht. Bis die Katzen und Hunde dann aber einziehen dürfen, heißt es erst einmal: ein Bad nehmen. (eon)