Vater tot, Mutter alkoholkrank - und der Junge soll für alles aufkommen
Unverschuldet verschuldet: 10-Jähriger soll Rückstände seiner Mutter zahlen!

Unfassbare Geschichte aus Polen: Der kleine Przemek ist gerade einmal zehn Jahre alt – und soll jetzt die Schulden seiner alkoholkranken Mutter übernehmen. Von seinen Eltern hat er Zeit seines Lebens nie Liebe erfahren – und lebt seit zwei Jahren bei einer Pflegefamilie. Warum er jetzt dennoch für die Schulden seiner Mutter aufkommen soll.
Partys sind der Mutter wichtiger als ihr Sohn
Der Vater des kleinen Jungen aus Polen ist bereits seit einiger Zeit tot. Seine Mutter kümmerte sich nicht um ihn. Für sie waren Partys wohl wichtiger als das Kind, schreibt das polnische Portal polsatnews. Der Junge wurde ihr weggenommen, nachdem klar wurde, dass sie ihre Wohnung in eine „Party-Höhle“ verwandelt hatte.
Mittlerweile lebt das Kind bei einer Pflegefamilie. Dort erzählt er traurige Geschichten: Er habe manchmal die ganze Nacht vor der Tür auf seine feiernde Mutter gewartet. Auch auf Tiere habe sie keine Rücksicht genommen: Einmal soll sie das kranke Meerschweinchen des Jungen einfach aus dem Fenster geworfen haben. Laut Erzählungen des Jungen soll er sogar einmal drei Tage nichts zu essen bekommen haben. Das Einzige, was er in der Wohnung gefunden habe, sei eine Zuckerdose gewesen. Er habe daraufhin den Zucker gegessen, erzählt die Pflegemutter des Jungen, Monika B..
Schulden der Mutter wachsen
Nun kommt ein weiteres unfassbares Detail ans Licht: Der Junge ist verschuldet, obwohl er nichts dafür kann. Ihm gehört nämlich die Wohnung, in der seine Mutter schon seit vielen Jahren lebt. Die Großmutter hatte sie dem Kind mal vererbt. Doch auch, wenn man als Eigentümer keine Miete mehr zahlt, gibt es Nebenkosten oder Anteile, die an eine Wohnungsgenossenschaft gezahlt werden müssen. Das tat Przemeks Mutter jedoch nie. Sie hat nun rund 30.000 Zloty (etwa 6400 Euro) Schulden. Da allerdings Przemek der Eigentümer ist, soll er sie nun bezahlen. Die Pflegefamilie habe die Mutter schon aufgefordert, die Wohnung zu verlassen. Doch sie habe das ignoriert. Die Schulden wachsen derweil weiter, die Wohnungsgenossenschaft hat nun Klage gegen den minderjährigen Eigentümer eingeleitet. Auch, wenn dieser erst zehn Jahre alt ist. Er habe Rechte und eben auch Pflichten, sagte die Sprecherin des Bezirksgericht Swidnica.
Und die Mutter? Die zahlt ihrem Sohn nicht einmal die 22 Euro, die sie monatlich Unterhalt zahlen müsste. (eon)