Polizei ertappt Wilderer auf frischer Tat

Mann soll Jaguare getötet, gekocht und an seine Hunde verfüttert haben

Jaguarfleisch kocht in einem provisorischen Topf
In diesem Topf soll ein Mann in Brasilien illegal getötete Jaguare gekocht haben.
Polícia Civil-MT

Was genau in diesem Topf kocht, will man gar nicht wissen!
Als die Polizei im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso ein Grundstück durchsucht, stößt sie auf einen riesigen Topf, in dem eine undefinierbare Brühe köchelt. Der Grundstücksbesitzer steht unter Verdacht, Jaguare illegal gejagt, getötet und an seine Hunde verfüttert zu haben. In dem Topf kochte er das Fleisch der gefährdeten Raumkatzen offenbar.

Jaguarkopf gefunden
Bei einem Fluss in der Nähe des Grundstücks im Bundesstaat Mato Grosso fand die Polizei den Kopf eines toten Jaguars.
Polícia Civil-MT

Brasilien: Verdächtiger hatte überall auf seinem Grundstück Kadaver-Teile

Doch das war noch nicht alles! Die Ermittler der Zivilpolizei fanden auch ausgelöste Knochen und in einer Gefriertruhe stießen sie auf weitere Fleischteile und Fett. Die gefrorenen Vorräte hatte der Mann offenbar als Futter für seine Hunde eingeplant. An einem Fluss ganz in der Nähe war außerdem noch ein Kopf eines frisch getöteten Jaguars aufgehängt.

Die Razzia bei dem 44-Jährigen war eine gemeinsame Aktion der Polizei und des brasilianischen Instituts für Umwelt. Sie hatten den Mann aus Paranaíta offenbar schon eine Weile im Visier. Am 22. August wurde er dann festgenommen, nachdem überall auf seinem Grundstück Reste von Jaguar-Kadavern sichergestellt wurden. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten auch mehrere Schusswaffen, die sie bei dem Verdächtigen fanden.

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Jaguar getötet und gekocht: Polizei nimmt Mann wegen Umweltverbrechen fest

Die Polizei geht davon aus, dass der Mann mindestens zwei Jaguare illegal getötet hat. Er wurde wegen Umweltverbrechens und unerlaubten Waffenbesitzes angeklagt, teilte die Zivilpolizei von Mato Grosso mit. Gegen den Mann läuft zudem noch ein Sorgerechts-Verfahren, so die Polizei.

„Der Jaguar ist der größte Fleischfresser Südamerikas, die drittgrößte Raubkatze der Welt“, teilte die Zivilpolizei mit. Die Tiere würden eine wichtige Rolle für das Gleichgewicht des örtlichen Ökosystems spielen, weil sie die Bestände anderer Tiere regulieren würden. Es ist verboten, Jaguare ohne behördliche Erlaubnis zu töten. (jgr)

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