Tragödie im eigenen Zuhause"Fast lebendig gefressen": Adoptierte Welpen greifen Mädchen (2) an

„Mein kleines Mädchen wurde von unseren Welpen verstümmelt und fast lebendig gefressen“, sagt Michele Peden aus Kalifornien, die immer noch von dem Vorfall traumatisiert ist. Ihre vier adoptierten Welpen hatten die Tochter innerhalb weniger Minuten übel zugerichtet. Das Gesicht der zweijährigen Felicity war kaum wiederzuerkennen – fehlende Ohrstücke und viele Kratzer im Gesicht. Ein Horror für die ganze Familie.

Welpen attackieren Felicity (2) innerhalb weniger Minuten

Im Mai 2022 hatte die Familie beschlossen, die vier Labrador-Mix-Welpen namens Amarah, Negan, Gideon und Keerah zu adoptieren. Schon lange hatte sie sich solche Welpen gewünscht.

Am 3. Juni ging Michele einkaufen für den Geburtstag ihres jüngsten Sohnes. Ihr Mann und die Kinder blieben zu Hause – mit den vier Welpen. Als die Mutter unterwegs war, bekam sie den Anruf: Ihre Tochter war von den Tieren attackiert worden – innerhalb von zehn Minuten.

Im Krankenhaus angekommen, schockierte sie der Anblick ihres Kindes: Felicity war bewusstlos. Sie hatte tiefe Bisswunden und blutige Kratzer überall im Gesicht. „Sie hatten ihr Ohr gefressen und ihr Gesicht, Hals und Oberkörper verstümmelt“, sagte Michele im Interview mit „Jam Press“. „Alles, was ich riechen konnte, war der Sabber der Welpen – überall auf ihrem Kopf, was mich zum Weinen brachte und mir wurde schlecht im Magen.“ Dem Mädchen fehlten viele Haare auf dem Kopf. „Ich weinte, mein Herz war gebrochen und ich fühlte mich, als würde ich ohnmächtig werden – das Gefühl, nichts tun zu können, um meinem Baby zu helfen, war schmerzhaft“, erzählte Michele weiter.

Kleinkind von Welpen angegriffen: Felicity musste stundenlang operiert werden

Um auch andere Familien vor einer solchen Tragödie zu warnen, macht Michele ihre Geschichte öffentlich. Die Familie startete eine Spendenaktion auf „GoFundMe“, um Geld für die vielen Rechnungen zu sammeln. Felicity musste in ein spezielles Kinderkrankenhaus mit einem Traumazentrum, wo sie operiert wurde. „Nach drei Stunden plastischer Operation konnten sie nicht viel von ihrem Ohr retten – außer ihrem Ohrläppchen und Innenohr,“ so Michele.

Felicity erlitt mehrere Muskelschwächen an Gesicht, Armen und Beinen und braucht in Zukunft weitere Operationen. Zunächst hatten die Ärzte den Eltern gesagt, dass die Niere ihrer Tochter versagte und ihr Körper wegen des Traumas geschwächt sei. Deshalb musste sie zur Dialyse.

Zum Glück stabilisierte sich der Zustand des kleinen Mädchens. Die Schwellungen im Gesicht gingen zurück und offenbar hatte sie keine bleibenden Schäden an ihren inneren Organen oder ihrem Hals erlitten. Nach sieben Tagen konnte Felicity das Krankenhaus verlassen, muss sich aber immer wieder untersuchen lassen. Mit sieben Jahren wird sich das Mädchen erneut einer Schönheitsoperation unterziehen müssen. Die Ärzte wollen einen Teil ihrer Rippe entfernen, um ihr Ohr zu rekonstruieren.

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Welpen leiden wohl am Wurfgeschwister-Syndrom

Die vier Welpen, die Felicity angegriffen hatten, sind in ein Tierheim gekommen. Sie sollen nicht eingeschläfert werden. Stattdessen werden sie getrennt, da sie offenbar am Wurfgeschwister-Syndrom leiden. Das tritt selten bei Hundegeschwistern auf, die im selben Haushalt aufwachsen. „Infolgedessen können eine ganze Reihe von Verhaltensproblemen auftreten, während sie versuchen, „Rudelverhalten“ zu zeigen,“ erklärte Michele. „Sie können anderen gegenüber sofort gewalttätig werden, also griffen sie sich nach dem Angriff auf Felicity auch gegenseitig an.“ Die Welpen sollen auch in den Hühnerstall gelaufen und dort 15 Hühner getötet haben.

„Obwohl wir unsere kleinen Welpen geliebt haben, haben wir sie jetzt in ein Tierheim geschickt und aufgrund ihres jungen Alters wird angenommen, dass sie wahrscheinlich nicht wieder angreifen, wenn sie getrennt werden.“ Wenn sie nicht adoptiert werden können oder immer noch Anzeichen von Aggressionen zeigen, sollen sie eingeschläfert werden.

Familie besitzt noch einen weiteren Hund

Die Familie besitzt bereits einen American Pitbull Terrier namens Jimmy, den sie sehr liebt. Die Welpen hatte sie von einem Freund adoptiert, der aus der Gegend wegziehen musste und sie nicht mitnehmen konnte. „In den drei Wochen, in denen wir die Welpen hatten, zeigten sie keine Anzeichen dafür, dass sie aggressiv werden könnten,“ so die vierfache Mutter. „Ich hätte Felicity niemals mit ihnen alleine lasse dürfen, aber wir übernehmen die volle Verantwortung für diese Tragödie – sind auch allen unglaublich dankbar, die ihre Liebe und ihre Gebete ausgesprochen haben.“

Felicity muss nun zur Therapie, um das Trauma zu verarbeiten. Die Familie hofft, dass „ihr starker, widerstandsfähiger Engel“ das schreckliche Erlebnis wieder vergessen kann. (gsc)