"Baby Shark" lief stundenlang
Gefängniswärter foltern Häftlinge mit Kinderlied
Justizangestellte eines Gefängnisses im US-Bundesstaat Oklahoma sollen Insassen dazu gezwungen haben, stundenlang ein Kinderlied zu hören. Die Häftlinge hätten sich in voller Lautstärke immer wieder den Song "Baby Shark" anhören müssen, berichtet die "Daily Mail". Gegen zwei 21-jährige Mitarbeiter und ihren 50-jährigen Vorgesetzten wurde deshalb Anklage erhoben.
Häftlinge in US-Gefängnis gefesselt und an die Wand gebunden
Die Ermittler erklärten, es seien mindestens vier Häftlinge mit dem Kinderlied terrorisiert worden. Dabei hätten sie stehen müssen und seien mit gefesselten Händen an einer Wand festgebunden gewesen. "Baby Shark" soll dann in Dauerschleife gelaufen sein. Die Musik habe die Gefangenen unter "unangemessenen emotionalen Stress" gesetzt, und die Maßnahme sei inhuman gewesen, sagten die Ermittler.
Wärter wollten Gefangenen eine Lektion erteilen
Anscheinend wollten die Wärter die Insassen disziplinieren. In einer eidesstattlichen Erklärung gab laut "Daily Mail" einer der Angeklagten zu, er habe mit seinem Kollegen "den Häftlingen eine Lektion erteilen" wollen, weil ihrer Meinung nach die "Disziplinarmaßnahmen innerhalb der Haftanstalt nicht ausreichten", um das Verhalten der Gefangenen zu ändern.
Kinderlied "Baby Shark" wurde vor zwei Jahren populär
Gleich mehrfach sollen die Justizangestellten Häftlinge auf diese Weise bestraft haben. Die Vorfälle ereigneten sich einem Bericht von "The Oklahoman" zufolge Ende 2019 in einem Anwaltsbesuchszimmer des Gefängnisses.
Der Song "Baby Shark" war angeblich eine Art Running Gag zwischen den beiden 21-Jährigen. Das Kinderlied wurde vor zwei Jahren populär, nachdem die Firma Pinkfong ihr erstes Video online gestellt hatte. Der Clip wurde schon über 6,5 Milliarden Mal angesehen.
Beschuldigte sind nicht mehr im Dienst
Sheriff P.D. Taylor erklärte am Montag, dass die Angestellten während einer internen Untersuchung zurückgetreten seien. Ihr Vorgesetzter habe den Ruhestand angetreten.