Schon mehr als 1.100 Vorschläge

Was wird das "Unwort des Jahres" 2022? Diese Begriffe sind im Rennen!

Buchstaben bilden den Schriftzug Unwort des Jahres auf einer Tafel / action press
Viele vorgeschlagene Begriffe beziehen sich in diesem Jahr auf den Ukraine-Krieg oder die Klimakrise.
Import, action press, ActionPress

Krieg, Klimapolitik, Corona: Die Krisenthemen der vergangenen Monate dominieren die Suche nach dem „Unwort des Jahres“ 2022. Mehr als 1.100 Vorschläge sind bereits eingegangen. Diese Begriffe haben Chance auf den Titel.

"Spezialoperation", "Klima-Terroristen", "Hygienespaziergang": Krisenthemen dominieren Vorschläge

Unter den bislang mehr als 1.100 eingegangenen Vorschlägen beziehen sich viele Begriffe auf den Ukraine-Krieg oder die Klimakrise, wie Constanze Spieß, Sprecherin der Jury der sprachkritischen „Unwort“-Aktion, berichtete. Weitere Themenfelder seien die Sozialpolitik, verbunden mit der Debatte um die Energiekrise sowie die Corona-Pandemie. Zu den eingereichten Begriffen gehören „Spezialoperation“, „Sondervermögen“, „Gratismentalität“, „Hygienespaziergang“, „Klima-Terroristen“ oder „Klima-RAF“.

Die Vorschläge spiegelten einerseits die öffentlichen Debatten des Jahres wider, andererseits natürlich die großen Ereignisse, so Sprachwissenschaftlerin Spieß. Anfang des Jahres hätten noch Einsendungen rund um die Pandemie dominiert. Mit dem russischen Angriff gegen die Ukraine im Februar habe das schlagartig abgenommen. Aus diesem Bereich gebe es seither „ganz viele Einsendungen“.

Lese-Tipp: Russland führt seit Februar einen Angriffskrieg in der Ukraine. Die wehrt sich nach Kräften. Alle Entwicklungen zum Ukraine-Krieg in unserem Live-Ticker

Unangemessener Sprachgebrauch: "Unwort des Jahres" soll sensibilisieren

Mit der Kür des „Unwortes“ soll auf unangemessenen Sprachgebrauch aufmerksam gemacht und so sensibilisiert werden. Die aus Sprachexperten bestehende Jury rügt Wörter, die gegen die Prinzipien der Menschenwürde oder Demokratie verstoßen, die gesellschaftliche Gruppen diskriminieren oder die euphemistische, verschleiernde oder irreführende Formulierungen sind. Vorschläge müssen eines der Kriterien erfüllen, die Häufigkeit der Nennung spielt keine Rolle.

Lese-Tipp: Das Jugendwort des Jahres 2022 steht fest! Es ist… „Smash“

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Jetzt noch mitmachen: Bis zum 31. Dezember kann jeder Vorschläge machen

Interessierte können noch bis zum 31. Dezember ihre Vorschläge per Online-Formular oder E-Mail einreichen. Die Jury will dann am 10. Januar 2023 im hessischen Marburg das „Unwort“ verkünden. Im vergangenen Jahr kürten sie „Pushback“. (dpa, sli)