Unwetter in Bayern

Rehe und Störche von Riesen-Hagel erschlagen ‒ auch zwei Katzen tot

Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen wurden mindestens 18 tote Rehe entdeckt.
Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen wurden mindestens 18 tote Rehe entdeckt.
twitter/Kachelmann

Groß wie Tennisbälle waren die Hagelkörner, die beim jüngsten Unwetter über Bayern niedergingen. So groß und mächtig, dass durch sie zahlreiche Tiere den Tod fanden. Störche und Rehe und weitere Wildtiere wurden vom Hagel erschlagen, ein Pferd musste notgeschlachtet werden. Auch zwei Katzen starben.

Hagel in Bayern: Pferd muss notgeschlachtet werden

Mindestens 18 Rehe, außerdem zahlreiche Enten und Hühner wurden allein im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen tot aufgefunden, berichtet "Bild". Eine Rathausmitarbeiterin aus Benediktbeuern sagt der Zeitung: "So schlimm war es bei uns noch nie."

Ein Pferd wurde durch die Hagelkörner so schwer verletzt, dass es auf der Koppel von seinem Leid erlöst werden musste. "Es wird sehr wahrscheinlich noch viel mehr tote Tiere geben, die nur noch nicht gefunden wurden", erklärt die Mitarbeiterin.

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Viele Vögel bleiben bei Regen am Boden

Von einem "Sonderfall" spricht auch eine Sprecherin des Landesverbandes für Vogelschutz in Bayern (LVB). "Wenn solche Unwetter häufiger werden, wird es richtig kritisch für viele Wildvögel", sagt sie zu "Bild". Rund 25 Störche und Bekassinen (seltene Schnepfenvögel) seien von den bis zu acht Zentimeter großen Hagelkörnern erschlagen worden.

Weil sie mit nassem Gefieder schwer fliegen können, bleiben viele Vögel bei Regen am Boden. Wenn dann Hagel einsetzt, können sich die Tiere oft nicht mehr in Sicherheit bringen.

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Aber es gibt auch Nachrichten über Tiere, die dem Unwetter entkommen konnten: Tierschützerin Heidi Rothwinkler, die in Paterzell eine Tierauffangstation betreibt, berichtet von vier geretteten Störchen und einem Fischreiher. Tierarzthelferinnen hatten die Tiere durch Zufall entdeckt und sich um sie gekümmert. (bst)