"Völlig gaga"
Hoeneß teilt aus und stellt sich hinter Hernandez

Uli Hoeneß setzt zum verbalen Rundumschlag an. Vor der Premiere der neuen Bayern-Doku hält der langjährige Bayern-Patron nicht mit seiner Meinung zurück. Zur Kimmich-Debatte. Zum Fall Hernandez. Und er zieht einen überraschenden Vergleich.
"Die sind gaga."
Den Prozess und die drohenden Strafe gegen seinen Linksverteidiger Lucas Hernandez kritisierte er scharf. "Das ist alles lächerlich, völlig gaga. Der ist mit seiner Frau verheiratet und soll jetzt ins Gefängnis für eine Geschichte, die vor Jahren passiert ist", sagte Hoeneß, der noch einmal betonte: "Die sind gaga."
Dem Franzosen drohen wegen Missachtung eines Kontaktverbotes im Jahr 2017 eine sechsmonatige Haftstrafe. Die Hernandez-Seite hat Berufung eingelegt, das Madrider Gericht hat über diese noch nicht entschieden.
Vergangenen Montag war der 25-Jährige beim Strafgericht Nummer 32 in Madrid offiziell darüber informiert worden, dass er spätestens zehn Tage später die sechsmonatige Haft antreten müsse.
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Medien Triebfeder für Kimmich-Debatte
Hoeneß äußerte sich auch zur Impf-Debatte rund um Nationalspieler Joshua Kimmich. Triebfeder für die hitzige Diskussionen seien die Medien, sagte der 69-Jährige.
"Sie sind doch verantwortlich für den Tsunami“, sagte er weiter. "Der einzige, mit dem ich in diesem Zusammenhang rede, ist der Joshua selbst.“ Er habe aber eine Meinung dazu.
Was der FC Bayern mit Elton John gemeinsam hat
Der FCB-Ehrenpräsident fand aber auch positive Worte – als es um die letzten Auftritte seiner zuletzt so erfolgreichen Bayern ging.
"Wie wir Fußball spielen, ist ein Traum. Man sitzt ja da oben und denkt, das darf ja gar nicht wahr sein", schwärmte Hoeneß kurz vor dem schweren Zweitrunden-Pokalspiel der Münchner an diesem Mittwochabend beim Bundesliga-Konkurrenten Borussia Mönchengladbach.
Dann zog Hoeneß noch einen ungewöhnlichen Vergleich. "Das ist schon erstaunlich, wie traumwandlerisch die Mannschaft Fußball spielt", sagte Hoeneß: "Und was mir am meisten gefällt, ist, dass sie bis zur letzten Minute heiß ist, Tore zu machen. Und das ist natürlich das, was der Zuschauer liebt. Der Zuschauer zahlt bei einem Elton-John-Konzert auch nicht nur für die ersten zehn Songs, sondern bis zum Schluss." (msc/dpa)