So viel Regen an einem Tag wie sonst in einem halben Jahr
Überschwemmungen im Death Valley: Hunderte Besucher evakuiert

Ausgerechnet am trockensten und heißesten Ort in den USA ist es nach heftigen Regenfällen zu Überflutungen gekommen. Die Polizei musste hunderte gestrandete Menschen aus dem Death Valley Nationalpark im US-Bundesstaat Kalifornien evakuieren.
Überflutungen im "Tal des Todes": Derzeit keine Berichte über Verletzte

„Dank der harten Arbeit der Straßenarbeiter konnten Besucher, die zuvor nicht in der Lage waren, die Hotels in der Region zu verlassen, nun vorsichtig mit Polizeibegleitung hinausfahren“, teilte der Nationalpark mit. Abgelegene Gebiete des Parks würden mit Helikoptern abgesucht, um sicherzustellen, dass dort keine liegen gebliebenen Fahrzeuge mehr seien. Derzeit gebe es keine Berichte über Verletzte.
Am Freitag waren ungewöhnlich große Regenmengen auf den Death Valley Nationalpark niedergegangen. Im Gebiet Furnace Creek fielen rund 3,7 Zentimeter Niederschlag – damit war der Tag Medienberichten zufolge der zweitnasseste seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1911. 0,3 Zentimeter sind im August Durchschnitt, wie die „Washington Post“ schreibt. Im Jahresdurchschnitt würden insgesamt knapp fünf Zentimeter registriert.
Nach Regen im Death Valley: Viele Autos beschädigt, Hotels überflutet

Am Freitag befanden sich etwa 500 Besucher und 500 Parkmitarbeiter im Death Valley. Bei einem Hotel wurden laut CNN rund 60 Autos von Besuchern und Mitarbeitern unter Trümmern begraben. Die Sturzfluten und der Sturm drückten nach Angaben des Parks Müllcontainer in geparkte Autos. Außerdem seien viele Hotelzimmer und Geschäftsbüros überflutet worden. Straßen waren durch umgestürzte Felsbrocken und Palmen blockiert.
In den meisten Gebieten sei das Wasser mittlerweile zurückgegangen und habe umfangreiche Schlamm- und Kiesablagerungen zurückgelassen, so der Park. Die Straßen würden so lange geschlossen bleiben, bis die Mitarbeiter einen Überblick über die Lage hätten. Die vom Menschen verursachte Erwärmung des Klimas trägt Wissenschaftlern zufolge auch zu extremen Niederschlagsereignissen bei.