Kommt dafür Chisora zum Zug?

Joshua-Promoter verkündet (das nächste) Aus für Kampf gegen Fury

Der britische Schwergewichts-Blockbuster zwischen WBC-Weltmeister Tyson Fury und Ex-Champion Anthony Joshua ist – mal wieder – vom Tisch. Dieses Mal erklärte Joshuas Promoter Eddie Hearn das Aus für den einmal am 3. Dezember geplanten Kampf.

Chisora statt Charr?

Man habe seit Furys letztem Social-Media-Video vom vergangenen Donnerstag, in dem dieser Joshua aufforderte, den Vertrag zu unterschreiben, nichts mehr vom Lager des „Gpysy Kings“ gehört, sagte Hearn. Er sei zwar weiterhin „offen für Diskussionen“, momentan aber liege der Kampf auf Eis.

Stattdessen ließ Hearn wissen, dass sein Schützling Derek Chisora einen Vertrag für einen dritten Kampf gegen Fury zugeschickt bekommen habe. Sollte Chisora, der 2011 und 2014 jeweils klar gegen Fury verlor, unterschreiben, würde auch Mahmoud Charr in die Röhre gucken. Der Kölner hatte sich Hoffnungen auf eine WM-Chance gemacht, nachdem Fury selbst angekündigt hatte, als nächstes gegen Charr zu boxen.

Hearn ätzt gegen Furys Promoter

Die Verhandlungen für einen Kampf Fury vs. Joshua hatten vor gut einem Monat Fahrt aufgenommen. Damals akzeptierte Joshua die finanziellen Rahmenbedingungen für das Duell mit dem WBC-Champion (60:40 Verteilung der Einnahmen zugunsten Furys). Vergangene Woche setzte Fury seinem Landsmann dann eine Deadline zur Unterschrift, die „AJ“ verstreichen ließ.

Fury verkündete daraufhin, gegen Charr anzutreten, ehe er am Donnerstag kurzzeitig zurückruderte und sagte, sein Management verhandle weiter mit „AJ“. Stunden später legte der 2,06-Meter-Riese die nächste Wende hin, sagte den Briten-Clash erneut ab und kündigte an, im Dezember gegen zwei Gegner an einem Abend antreten zu wollen.

Furys US-Promoter Bob Arum sieht die Schuld für den geplatzten Mega-Fight unterdessen einzig und allein bei Hearn. Alle beteiligten Parteien, auch die TV-Sender, seien sich einig, nur der Joshua-Promoter blockiere die Finalisierung des Deals, sagte der Box-Strippenzieher bei „talkSPORT“.

Hearn reagiert spöttisch auf die Aussagen des 91-Jährigen. „Bob hat vor zwei Wochen gesagt: ‘Keine Chance, dass der Fight passiert.’ Nun gibt es anscheinend keine Hürden mehr und es ist meine Schuld. Wenn man Bob fragen würde, was heute für ein Tag ist, beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass er es weiß, nur 50 Prozent.“ (mar)